AMD startet „Live! Ultra“-Plattform
Sowohl AMD als auch Intel möchten ihre PCs (beziehungsweise die eigene Hardware) ins Wohnzimmer des Kundens bringen. Dort soll der Rechner als Multimedia-Station dienen, die sich um die eigene Musik, Bilder, Filme und das Fernsehprogramm kümmern soll.
Aus diesem Grund hat der Prozessorspezialist AMD vor einiger Zeit das „Live!“-Programm ins Leben gerufen, das aus einer Kombination aus AMD-Hardware und der entsprechenden Software besteht, mit der man einen Multimedia-PC bedienen kann. Auf der CES kündigte AMD nun am heutigen Tag den Nachfolger an, mit dem man seine Marktposition bei den Multimedia-Computern weiter ausbauen möchte: „Live! Ultra“ lautet der Name, der im Gegensatz zu Live! genauer auf AMD-Hardware (Spider- oder die demnächst erscheinende Puma-Plattform bestehend aus AMD-Prozessor, AMD-Mainboardchipsatz und AMD-Grafikkarte) zugeschnitten ist und diese dementsprechend als Voraussetzung benötigt.
Einige Hersteller wie Acer, Alienware, Asus und MSI werden AMD Live! Ultra explizit unterstützen, wobei es keine zwingende Bindung an einen Hersteller gibt. Neben der Hardware ist der so genannte Live! Explorer der Kernpunkt von Live! Ultra. Dieser wurde von AMD entwickelt und auf die Hardware der Spider-Plattform angepasst. Somit profitiert der Live! Explorer nicht nur von den vier Kernen des Phenom-Prozessors, auch eine ATi-Radeon-HD-GPU kann zur Beschleunigung genutzt werden. In dem Live! Explorer kann der Käufer sämtliche auf dem PC vorhandenen Bilder, Videos, Musik und auch das Fernsehprogramm verwalten. Dabei ist es gleichgültig, in welchem Ordner die Daten liegen, da der Live! Explorer den kompletten Computer nach passenden Files durchsucht. Auch ein „On-Demand-Zugriff“ auf einen anderen Rechner ist möglich.
In einer kurzen Präsentation macht der Live! Explorer einen guten Eindruck. Optisch ist dieser auf der Höhe der Zeit und bietet einige Schmankerl für die Augen, wie zum Beispiel eine rotierende Vorschau aller Videos auf dem Rechner. Diese werden als eine Art Thumbnail dargestellt, zeitgleich abgespielt und man kann zwischen den Thumbnails den Bildschirm rotieren. Selbst bei ausschließlich (dann heruntergerechneten) HD-Videos ist dies möglich. Allerdings muss man hier anmerken, dass der Vorführrechner, der auf der Spider-Plattform basiert, etwas ins Stocken geraten ist. Die finale Version des Live! Explorers soll damit aber keine Schwierigkeiten mehr haben. Die Suchfunktion funktioniert bereits in der Beta-Version der Software sehr schnell und zuverlässig.