Logitech präsentiert neues 2.1-Multimediasystem
Logitech präsentiert mit dem neuen 2.1-System „Z Cinéma“ gleich ein ganzes Feature-Paket, dass so auf den ersten Blick gar nicht auszumachen ist. So erhält der geneigte Käufer nicht nur ein Stereosystem mit gehobener Leistung, sondern auch virtuellen Raumklang, eine Media-Center-kompatible Fernbedienung und weitere interessante Extras.
Eines dieser speziellen Features dürfte die einen direkt zum Fluchen und die anderem zum Aufhorchen bringen: Das Logitech Z Cinéma wird über den USB-Port angeschlossen und das nicht etwa nur, um die Signale der beiliegenden Fernbedienung weiterzuleiten, sondern auch um die Audio-Signale vom PC zu erhalten. Das bedeutet aber auch, dass für die akustische Wiedergabe über das neue Lautsprechersystem die verwendete Soundkarte völlig unerheblich ist, was bei Notebooks, Macs oder einfachem Onboardsound durchaus nicht schlecht sein kann. Teure Soundkarte werden so jedoch zur Investition, die man sich sprichwörtlich hätte sparen können.
Im Soundsystem selbst sollen digitale Verstärker die Signale umwandeln und an die Zweiwege-Satelliten und den Subwoofer weitergeben. Die Verstärker wurden dabei durch einen integrierten Equalizer so abgestimmt, dass eine ausgeglichene Wiedergabe ermöglicht werden soll. Speziell Dialoge sollen laut Hersteller derart hervorgehoben werden, dass diese klar und verständlich wiedergegeben werden. Ferner verspricht Logitech mit diesem Elektronikdesign „ein sauberes digitales 24-Bit-Audiosignal mit minimaler Verzerrung.“
Statt jedoch nur in Stereo zu ertönen, unterstützt das Z Cinéma auch SRS Trusurround HD, einen virtuellen Upmix, der den beiden Satelliten scheinbar Raumklang entlockt. Dieses Feature soll vor allem jenen geplagten Naturen entgegenkommen, die zwar den heimischen PC als Multimediazentrale nutzen, für echte rückwärtige Kanäle aber keinen Platz oder keine optisch annehmbare Lösung finden.
Bei so viel theoretischer Überzeugungskraft soll es auch an harten Werten nicht mangeln: Neben einem eleganten Äußeren in schwarzer Klavierlackoptik in silberner Fassung bietet das Z Cinéma wohl auch genügend Leistung. Ganze 180 Watt sollen die Endstufen des Systems bereitstellen; 110 Watt hiervon gebühren allein dem Subwoofer, der mittels 20-cm-Tieftonchassis das Bassfundament stellen soll, weitere 35 Watt werden jedem Satelliten zugesprochen (26 Watt den Mitteltönern, 9 Watt jedem Hochtöner). Das Lautsprechersystem bietet weiterhin einen Kopfhörerausgang sowie einen Audioeingang (für das „Anschließen eines MP3-Players oder anderer Audiogeräte“) und zeigt wichtige Informationen wohl auch auf einem der Satelliten an, ähnlich wie schon beim Logitech Z10 – dies lässt jedoch nur anhand eines der Bilder vermuten.
Inwiefern das neue 2.1-System seinen Ansprüchen gerecht wird, müssen erste Tests noch zeigen. Kritische Punkte sind wohl vor allem einige der angepriesenen Features. So muss sich zeigen, inwiefern der Verzicht auf eine dedizierte Soundkarte zu verschmerzen ist. Auch der virtuelle Raumklang kann nicht nur Segen, sondern auch Fluch sein, wenn durch ein übertriebenes Maß an Equalizereingriffen der Charakter der Tonquelle zu stark verändert wird. Nicht zuletzt entscheidet natürlich auch der Preis über die Konkurrenz des Z Cinéma und damit auch über die Hürden, die das neue Logitech-System erklimmen muss. Und diese sind, da das Multimediasystem mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 299 Euro starten soll, nicht unerheblich, befindet sich doch das etablierte und ausgezeichnete Motiv 2 von Teufel ebenso in diesen Preisgefilden.
Der Verkaufsstart des 2.1-Multimediasystems sollte in Kürze vollzogen werden; noch Anfang Januar sollen Händler das Logitech Z Cinéma in den Regalen führen.