Neue DSLR-Kameras von Nikon, Pentax und Sony
Im Vorfeld der Fotomesse PMA hat neben Canon auch die Konkurrenz in Form von Nikon, Sony und Pentax neue digitale Spiegelreflexkameras vorgestellt. Auch bei diesen Herstellern wird mit den neuen Modellen vor allem – aber nicht nur – der Amateurmarkt bedient, wie es Canon mit der neuen EOS 450D vorgemacht hat.
Nikon hat mit der neuen D60 nun den lange erwarteten Nachfolger des bisherigen Einsteigermodells D40(x) offiziell im Angebot, wobei sich allerdings technisch im Vergleich zur D40x nicht viel geändert hat. Die Gehäuse beider Modelle sind nahezu identisch, beide bieten einen Zehn-Megapixel-Sensor mit dem Cropfaktor 1,5 und auch ansonsten fast gleiche technische Daten. Ein paar neue Funktionen gibt es allerdings, beispielsweise das sogenannte D-Lighting, womit Nikon die Zeichnung in besonders hellen und dunklen Partien des Bildes verbessern will, ein Bildsensor-Reinigungssystem und ein Augensensor, der bei Näherung des Auges an den Sucher den eingebauten Bildschirm ausschaltet, um Strom zu sparen. Eine LiveView-Funktion hat es leider nicht in die D60 geschafft. Das Bundle mit Objektiv beinhaltet jetzt im Gegensatz zu bisherigen Einsteiger-Nikons die bildstabilisierte Version des Nikkor AF-S 18-55mm 1:3,5-5,6 DX. Der Straßenpreis dieses Kits wird anfangs um die 700 Euro vermutet.
Pentax wirft mit den Modellen K200D und K20D die jeweiligen Nachfolger der K100D im unteren Preissegment und der K10D im semiprofessionellen Bereich auf den Markt. Beide Kameras zeichnen sich durch spritzwasser- und staubgeschützte Gehäuse, Sensorstaubreduktion, einen integrierten Bildstabilisator sowie ein 11-Punkt-Autofokus-System mit immerhin neun Kreuzsensoren aus. Die K200D verfügt dabei über 10,2, die K20D über 14,6 Megapixel. Letztere verfügt als höher angesiedeltes Modell unter anderem über LiveView, Pixelmapping und Front-/Backfokusjustierung. Die Preise werden sich auf etwa 720 Euro für die K200D und 1.150 Euro für die K20D belaufen, jeweils im Kit mit einem 18-55-mm-Objektiv.
Ebenfalls zwei neue Kameras gibt es von Sony, nämlich die die Alpha 300 und die Alpha 350, die beide zwischen dem Einsteigermodell Alpha 200 und dem Topmodell Alpha 700 positioniert sind. Beide verfügen über Staubentfernung und LiveView, wobei letzteres anders implementiert ist als bei allen anderen bisherigen digitalen Spiegelreflexkameras. Sony setzt hierbei auf einen zweiten Sensor, um weder den Spiegel für die automatische Fokussierung kurz wegklappen zu müssen, noch auf die minderwertige Kontrastmessung über den Hauptsensor zu setzen. Die Alpha 300 mit 10,2 Megapixeln wird im Kit mit einem 18-70-mm-Objektiv etwa 800 US-Dollar kosten, die Alpha 350 mit 14,2 Megapixeln zusammen mit dem gleichen Objektiv schlägt mit etwa 900 Dollar zu Buche. Die Euro-Preise hierzulande werden schätzungsweise bei 700 respektive 800 Euro liegen.
Weiterhin eine Erwähnung wert ist der Vollformat-CMOS-Sensor, den Sony derzeit entwickelt. Offenbar schickt man sich an, mit Canon und Nikon im Bereich der Vollformats-DSLR-Kameras gleichzuziehen oder sie sogar zu übertreffen, denn der neue Sensor mit 43,3 Millimetern Diagonale verfügt über satte 24,8 effektive Megapixel – so viel schafft nicht einmal Canons aktuelles Spitzenmodell, die EOS 1Ds Mark III, mit ihren 21,1 Millionen Pixeln nicht. Weiterhin spricht Sony davon, den Sensor 6,3 mal pro Sekunde auslesen zu können – auch von diesem Wert sind andere hochauflösende DSLR-Kameras meist weit entfernt. Der Pixelabstand, der oft in einem direkt ablesbaren Zusammenhang zum Bildrauschen steht, beträgt bei diesem Sensor 5,94 Mikrometer. Sony strebt die Massenproduktion noch in diesem Jahr an – in günstigen Kameras wird dieser Chip allerdings sicher nicht zu finden sein.