Logitech G51 im Test: 5.1-Sound nicht nur für Spieler
3/5Logitech G51
Das Logitech G51 macht einen guten optischen Eindruck. Das Soundsystem wird mit vier nicht unerheblich großen Satelliten ausgeliefert, die jedoch nur vergleichsweise kleine Chassis beherbergen. Auch der Subwoofer fällt recht klein und leicht aus. Er basiert auf dem Downfire-Prinzip und ist mit einem 13,3-cm-Tieftonchassis bestückt. Die Abdeckungen vor den Satelliten und dem Center sind abnehmbar; zudem können die durchsichtigen Seitenteile der Satelliten abmontiert werden, um unter diesen Folienmotive anzubringen.
Logitech will mit diesem Feature die Individualität der Systeme erhöhen und dem Kunden künstlerischen Freiraum bieten. Auf der Internetpräsenz bietet der Hersteller einige Motive an, die heruntergeladen und ausgedruckt werden könne. Theoretisch sind aber alle Motive denkbar, sofern sie in die entsprechende Form für den Zuschnitt gebracht werden.
Bei dem Centerspeaker handelt es sich im Prinzip um einen auf die Seite gelegten Satelliten mit verändertem Fuß. Er sollte daher die gleiche Klangcharakteristik wie auch die anderen Satelliten aufweisen. Denkbare Unterschiede könnten sich jedoch aus der Tatsache ergeben, dass die zwei Chassis bei den Satelliten übereinander und beim mittleren Lautsprecher nebeneinander angeordnet sind. Das Abstrahlverhalten der Satelliten könnte sich daher von dem des Centers unterscheiden; Logitech selbst will jedoch durch den Einsatz der FDD-Antriebsspulen ein homogenes Klangbild ermöglichen.
Neben einem Tieftonkubus des Teufel Concept E², das in etwa gleich teuer ist wie das Logitech G51, geht der Subwoofer optisch beinahe unter. Von Kalibern eines Concept F oder Concept G oder auch imposanteren (und teureren) Würfen aus eigenem Haus – wie etwa dem Subwoofer des Logitech Z-5500 – sollte er sich geradezu fern halten. Auch das (für einen Tieftöner) sehr kleine Chassis erweckt nicht gerade den Eindruck, erstaunliche Basspegel erzeugen zu können. Immerhin setzt Logitech aber auch bei diesem System auf einen in der Preisklasse üblichen Bassreflexkanal, der den maximalen zu realisierenden Pegel bei der Basswiedergabe erhöhen kann – ganz ohne Wumms wird sich das Logitech G51 also nicht dem Konkurrenzkampf stellen.
Beinahe als Logitech-typisch ist mittlerweile auch die Kabelfernbedienung zu bezeichnen. Diese fällt relativ umfangreich aus, sie erlaubt nämlich nicht nur die Steuerung der Lautstärke der einzelnen Kanäle sowie das Zuschalten des Matrix-Upmixes für Stereoquellen, auch ein Headset ist über den vorhandenen Kopfhöreraus- und Mikrofoneingang anschließbar. Zudem bietet die kleine Steuereinheit die Möglichkeit, entweder das gesamte System, oder nur das wahlweise angeschlossene Mikrofon stumm zu schalten.
Technische Daten
Der Vollständigkeit halber seien ein weiteres Mal die technischen Eckdaten des Testprobanden angeführt. Es ist zu beachten, dass diese zumeist sehr dehnbar sind und per se nicht viel über den Klangeindruck aussagen. Der persönliche Klangeindruck sollte stets entscheiden, nicht die größte Wunschzahl der Werbemaschinerie.
Logitech G51 | Logitech Z-5450 Digital | Teufel Concept E Magnum Power Edition |
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Ausgangsleistung | 155 Watt Sinus | 315 Watt Sinus | 300 Watt Sinus |
Kanäle | 5.1 | 5.1 | 5.1 |
Satelliten | 20 Watt Sinus pro Kanal | 38 Watt Sinus pro Kanal (Front) 40,5 Watt Sinus pro Kanal (Rear) |
40 Watt Sinus pro Kanal |
Center | 19 Watt Sinus | 42 Watt Sinus | 40 Watt Sinus |
Subwoofer | 56Watt Sinus | 116 Watt Sinus | 100 Watt Sinus |
Eingänge | 6-Kanal analog (Klinke) 1x Stereo-Chinch |
6-Kanal analog (Klinke) 2x optischer SPDIF-Eingang 1x koaxialer SPDIF-Eingang |
6-Kanal analog (Klinke) |
Pegelsteuerung | Kabelfernbedienung Software |
Software Fernbedienung Control-Panel |
Software Fernbedienung via Subwoofer |
Besonderheiten | Design veränderbar Kabelfernbedienung |
Control-Panel Fernbedienung |
Fernbedienung |
Listenpreis | ab rund 137,- Euro | ab rund 269,- Euro | 159,- Euro |
Auffällig beim Logitech G51 ist, dass es, vor allem im Vergleich mit den bereits getesteten Systemen, etwas schmalbrüstig wirkt. Der Eindruck, der sich aus dem Datenblatt ergibt, setzt sich – wie erwähnt – auch optisch fort: Die Satelliten fallen an sich zwar recht groß aus, besitzen aber vergleichsweise kleine Treiber, denen man ansieht, dass sie wohl keine brachiale Leistung umwandeln können. Auch der Subwoofer wirkt geradezu dezent neben anderen Vertretern aus eigenem wie fremden Hause.
Dass das G51 dennoch für ein gehobenes Spielvergnügen herhalten kann, ist damit natürlich nicht ausgeschlossen.
Lieferumfang
Das Logitech G51 wird mit fünf Satelliten, einem Subwoofer, der Kabelfernbedienung, einer Aufbauanleitung sowie natürlich allen benötigten Kabeln ausgeliefert. Hierzu zählen neben dem Netzstecker auch drei analoge Kabelverbindungen mit Klinkenstecker sowie die Lautsprecherkabel zwischen den Satelliten und dem Subwoofer. Diese Kabel sind fest mit den Satelliten verbunden und fallen relativ kurz aus; da es sich jedoch um normale Mono-Chinch-Stecker handelt, die in den Subwoofer gesteckt werden, können die Kabel mit handelsüblichen Chinch-Kabeln (mit einem weiblichen und einem männlichen Ende) verlängert werden. Etwas mehr Freiraum mit dem Standardkabeln wäre aber wünschenswert.
Das Kabel der Kabelfernbedienung misst etwa zwei Meter, womit der Stellraum für den Subwoofer eingeschränkt wird. Soll die Fernbedienung in der Nähe der Hörposition positioniert werden – also wohl auf dem Schreibtisch – kann sich der Subwoofer nicht weit entfernen. Für einen üblichen Aufbau dürfte die Kabellänge jedoch reichen.