NZXT Rogue Super Cube im Test: Kompakter Riese im Alu-Kleid
3/5Ausstattung außen
Das NZXT Rogue ist kein gewöhnlicher Mini-Cube. Seine Abmessungen sind im Vergleich zu den am Markt vertretenen Produkten ähnlicher Gesinnung deutlich höher, weshalb der NZXT-Spross im Hinblick auf das effektiv vorhandene Stauvolumen herkömmlichen Midi- respektive Full-ATX-Towern kaum nachsteht. Dabei besteht das mit knapp 10 Kilogramm Leergewicht recht schwere Gehäuse bis auf den stählernen Innenrahmen vornehmlich aus Aluminium. Die matte Lackierung ist von hoher Qualität, im Falle der schwarzen Varianten aber enorm fettfingeranfällig. Zum gelegentlichen Putzen sollte sich hier der penible Anwender nicht zu schade sein.
Die Frontansicht ist sehr zurückhaltend gestaltet. Eine um 180° schwenkbare Leichtmetalltür, deren Scharniere leider etwas unsicher verschraubt sind, verdeckt die externen Laufwerke und hält etwa 15 mm Abstand zum bündigen Gehäuseabschluss, um beispielsweise heraus ragende Lüftersteuerungen nicht zu behindern. Die Tür schlägt mit Magnethalterung an und ist bei Bedarf abschließbar. Hinter ihr verbergen sich auch der Power- sowie der Resetknopf, während die weiteren Frontapplikationen für Mikrofon, Line-Out, USB (2 x) und eSATA seitlich angeordnet ohne Türöffnung zu erreichen sind. Die Status-LED für die Festplatte befindet sich rechts neben der Tür. Zur optischen Aufwertung zieren zwei LED-beleuchtete Plexiglaseinlässe die Vorderansicht des Rogue.
Der Gehäusemantel ist dreigeteilt. Für schnelle Eingriffe ins Gehäuseinnere muss lediglich der dünnwandige Deckel abgelöst werden, der obendrein mit einem 200-x-150-mm-Plexiglas-Sichtfenster ausgestattet ist. Die beiden gleichartigen Aluminium-Seitenteile sind unterdessen sehr massiv gestaltet und tragen zur Verwindungssteifigkeit des Cubes bei. Sie weisen äußerlich eine längskühlrippenartige Struktur auf und sind mit jeweils zwei 120-mm-Lüfterpositionen versehen, von denen serienmäßig je eine besetzt ist. Angebrachte Staubfilter an beiden einlassenden Positionen verhindern eine unnötige Verschmutzung des Innenraumes. Als verbesserungswürdig schätzen wir die Seitenteilbefestigung ein: Hier setzt der Hersteller auf jeweils zwei kleine, versenkte Kreuzschlitzschrauben, deren Kopfstruktur leider sehr leicht überdreht werden kann. In unserem Fall war dieses unschöne Szenario aufgrund der ab Werk enorm fest angezogenen Schrauben beinahe vorprogrammiert.
Rückseitig bietet das Rogue wenig Überraschungen. Eine Schar an angebrachten Daumenschrauben suggeriert eine einfache Demontage der wichtigsten Bauelemente. So wird der Halterahmen für das Netzteil über vier der so genannten Thumb-Screws gesichert, gleiches gilt für den herausziehbaren Mainboardschlitten, der sicherlich als erleichterndes Feature im alltäglichen Umgang mit einem kompakten Computergehäuse gesehen werden kann. Bei genauer Betrachtung der Heckpartie fällt zudem auf, dass das Netzteil über den Steckkarten positioniert wurde. Üblicherweise verpflanzen die meisten Hersteller das Netzteil bei ihren Cubes direkt über die CPU-Sockelposition, wodurch die Auswahl an möglichen Prozessorkühlern enorm eingeschränkt wird. Beim NZXT-Rogue thront dort stattdessen ein weiterer 120-mm-Lüfter mit LED-Beleuchtung, um die erwärmte Luft in CPU-Nähe abzusaugen.
Einen sicheren Stand gewährleisten vier längliche Gummifüße, die speziell auf Laminatböden unwahrscheinliche Haftungseigenschaften aufzeigen.