Harrison: Chef-Spieleentwickler verlässt Sony
Wie Sony Computer Entertainment heute morgen überraschend bekannt gab, wird Phil Harrison, Präsident der Sony Computer Entertainment Worldwide Studios (SCE WWS) und somit Chef der Spieleentwicklung bei Sony, das Unternehmen bereits Ende Februar verlassen. Phil Harrison war bereits seit 15 Jahren bei Sony beschäftigt.
1992 war er noch vor dem Verkaufsstart der ersten PlayStation zu Sony gekommen – damals noch Sony Electronics Publishing – und hat seither die Entwicklung hauseigener Spieletitel für nunmehr vier PlayStation-Plattformen übernommen. Vor allem für Spiele mit sozialer Interaktion wie SingStar und Eyetoy zeichnete Harrison verantwortlich und war auch stets Ansprechpartner, wenn es um Sonys neues Konzept „PlayStation Home“, eine dreidimensionale, virtuelle Online-Community, oder das Spiel „Little Big Planet“ ging. Zuletzt kritisierte Harrison Sonys Führungsriege auf der Game Developer Conference, da diese seiner Meinung nach soziale Videospiele nicht genügend unterstütze und Nintendo diesen Markt kampflos überlasse.
Kazuo Hirai, Präsident von Sony Computer Entertainment, wird ab März 2008 zusätzlich zu seiner bisherigen Tätigkeit die Aufgaben von Phil Harrison übernehmen. Phil Harrison verlässt Sony somit nur kurz nach Ken Kutaragi, dessen Position als Hardware-Architekt und Chef von Sony Computer Entertainment von Kazuo Hirai übernommen wurde. Hirai muss ab März 2008 somit zumindest vorläufig sowohl die Hardware- als auch Software-Entwicklung der PlayStation-Sparte übernehmen.
GamesIndustry.biz möchte erfahren haben, dass Phil Harrison in naher Zukunft für Atari arbeiten und somit der Spielebranche erhalten bleiben wird.