Cooler Master Cosmos S im Test: Besser ist nicht immer auch gut
3/5Ausstattung innen
Im Innenraum hat sich Cooler Master offenbar an der seit Jahren erfolgreichen Stacker-Serie orientiert und bietet im Cosmos S einen von oben bis unten durchgehenden 5,25"-Laufwerksschacht, der mittels der ebenfalls aus dem Stacker bekannten 4-in-3-Module mit bis zu zwölf Festplattenschächten ausgestattet werden kann, an. Acht der zehn vorhandenen Schächte verfügen über werkzeuglose Verriegelungen per Knopfdruck. Des Weiteren bietet dieser Aufbau die bestmögliche Flexibilität für den Einsatz einer Wasserkühlung, wofür das Cosmos S im Übrigen noch besser geeignet ist als das Vorgängermodell. Einer der Schächte kann mit verschraubten 3,5"-Einbauwinkeln und einer speziellen, auf 3,5 Zoll modifizierbaren Frontblende auch für Diskettenlaufwerke und Cardreader fit gemacht werden. Wer will, der kann die Laufwerke zusätzlich zum schnellen Knopfdruck auf beiden Seiten auch noch festschrauben.
Am Boden des Gehäuses befindet sich ein Lüftergitter zur Montage eines weiteren Lüfters sowie die Aufnahme des Netzteils mitsamt herausnehmbarem Staubfilter. Das Netzteil kann dabei in zwei verschiedenen Richtungen eingebaut werden, je nachdem ob und wo sich zusätzliche Lüfter am Netzteil befinden. Die Rückseite ist unspektakulär und bietet neben den Erweiterungssteckplätzen – mit Rändelschrauben – nur noch einen 120-mm-Lüfter und Schlauchdurchführungen für externe Wasserkühlungssysteme. Im Deckel befinden sich Montagelöcher für ganze drei 120-mm-Lüfter – eine perfekte Stelle für die Unterbringung eines 360-mm-Radiators für eine Wasserkühlung. Beim Cosmos hatte hier „nur“ ein 240-mm-Exemplar Platz – sehr gut!
Im oberen Teil zieht sich auf jeder Seite eine Querstrebe durch das Gehäuse, die einerseits für Stabilität sorgen soll, andererseits aber auch den Ver- und Entriegelungsmechanismus für die Seitenwände beinhaltet. Diese werden unten am Gehäuse eingehakt und oben zugeklappt – beziehungsweise durch die beiden kleinen, rückwärtigen Hebel entriegelt und aufgeklappt.
Das Mainboard wird auf einem nicht herausnehmbaren Träger montiert, auf dem im Auslieferungszustand ein Papier klebt, das eindeutig zeigt, an welchen Stellen für welchen Mainboard-Formfaktor die Abstandshalter zu montieren sind. Über, unter und rechts neben dem Mainboardträger finden sich mehrere Durchführungen für Kabel, die eine sehr saubere und aufgeräumte Kabelorganisation ermöglichen.
Erfahrungen
Der Einbau unserer Testhardware verlief problemlos. Es ist in jeder Hinsicht genug Platz im Cosmos S und die Mechanik funktioniert einwandfrei. Das Problem beim Vorgänger, bei dem sich die rechte Seitenwand manchmal nur mit Gewalt richtig schließen ließ, hat sich durch die entfallene Schaumstoffdämmung der Tür erledigt. Die Fixierung der 5,25"-Geräte ist eine sehr gute Lösung. Die Festplatten müssen hingegen erst in der 4-in-3-Box festgeschraubt werden, die dann ihrerseits links und rechts mit gummigelagerten Schienen versehen und ins Gehäuse geschoben wird. Vorne an dieser Box befindet sich ein transparenter, im Betrieb rot leuchtender Lüfter, der für die Kühlung von bis zu vier Festplatten zuständig ist und diese Aufgabe auch hervorragend meistert. Das rote Leuchten ist durch die Lochblechblenden sehr gut zu sehen, kann aber durch Tausch des Lüfters beispielsweise mit dem im Heck unterbunden werden. Alle Lüfter verfügen über einen 3-Pin-Anschluss, Drehzahlüberwachung und 4-Pin-Adapter zum direkten Anschluss ans Mainboard oder an Lüftersteuerungen. Mit 1.200 U/Min bei den kleineren und 900 U/Min beim 200-mm-Lüfter sind die Lüfter gut dimensioniert, bei 12 Volt nicht zu laut und lassen sich sehr gut auf 5 Volt herunterregeln, um für mehr Ruhe zu Sorgen.
Wenn man die länglichen Öffnungen um den Mainboardträger herum für die Kabel nutzt, erhält man ohne Weiteres einen recht aufgeräumten Innenraum, der sich durch den Einsatz der mitgelieferten Kabelbinder noch perfektionieren lässt. Die Montage aller Komponenten mit Ausnahme der Festplatten geht sehr schnell, die Aufteilung des Innenraums kann man generell nur loben. Selbst Extended-ATX-Boards und größere Multi-GPU-Setups finden hier problemlos ihren Platz ohne Konflikte mit anderen Komponenten. Verwendet man eine Wasserkühlung, sollte man allerdings darauf achten, dass der Radiator möglichst nicht wesentlich dicker ist als vier Zentimeter, da er ansonsten in die Nähe des Mainboards kommt. Sollte dieser dicker sein, kann man auch die drei Lüfter im Deckel über die Lüftergitter in den Raum zwischen Korpus und Abdeckung verlegen.