Toshiba noch ohne finale HD-DVD-Entscheidung

Sasan Abdi
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Nachdem in der vergangenen Woche Berichte aufkamen, wonach Toshiba die Produktion von HD-DVD-Medien einstellen werde, wurde der sogenannte Formatkrieg zwischen dem Standard und Blu-ray vielerorts bereits für beendet erklärt. Nun gab Toshiba eine Erklärung ab.

So teilte der Konzern vor gut zehn Stunden mit, dass man bisher zu keiner finalen Entscheidung mit Blick auf die HD DVD gekommen sei: „Wir beobachten die Bewegungen auf dem Markt umsichtig, da es wahr ist, dass die Entscheidung von Warner, exklusiv Blu-ray-Titel zu veröffentlichen, unsere Verkaufszahlen im Januar in Mitleidenschaft gezogen hat“, erklärte eine Sprecherin von Toshiba gegenüber Medienvertretern.

Unterdessen hatte eine kurze Mitteilung der Nachrichtenagentur Reuters am Samstag für einige Verwirrung gesorgt. In dieser berichtet die Agentur unter Berufung auf interne Konzernquellen, dass bei Toshiba der Absprung bereits feststehe. Dies wurde auch in deutschen Medien teilweise so interpretiert, dass eine offizielle Quelle dies bestätigt habe. Dies ist jedoch nicht der Fall.

Indes könnte sich die Aussage der von Reuters zitierten internen Quelle durchaus bewahrheiten. Aktuell spricht vieles dafür. Nicht zuletzt die positiven Reaktionen von Analysten und Anlegern auf einen möglichen Rückzug Toshibas aus dem HD-DVD-Lager (Plus 6 Prozent an der Börse in Tokio) könnten die Verantwortlichen in der zu fällenden Entscheidung bestärken. Zwar würde ein solcher Schritt den Konzern nach Schätzungen japanischer Medien mehrere hundert Millionen US-Dollar kosten, doch wäre dies für das ansonsten recht solide aufgestellte Toshiba unter Umständen der buchstäbliche Ende mit Schrecken, der einer weiteren Ausweitung des Formatdesasters vorzuziehen wäre.

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