Intel stellt „Broadwater“-Chipsatzserie ein

Volker Rißka
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Intel hat bekanntgegeben, dass man in Kürze mit der Einstellung der gesamten „Broadwater“-Chipsatzfamilie beginnen wird. In erster Linie sind davon alle Ableger des Intel-965-Chipsatzes betroffen, aber auch die kleineren Version i963 und i946 müssen den Platz für „Eaglelake“ räumen.

Intels Broadwater-Chipsatz wurde nach dem i975X im Zuge der jährlichen Chipsatzerneuerung 2006 eingeführt und sollte die aktuelle Produktpalette für Core-2-Prozessoren im Mainstreambereich ergänzen, während die älteren Chipsätze i945 (Lakeport) und i955 (Glenwood) ohne die Unterstützung der aktuellen Intel-Prozessoren abgelöst wurden. Der verspätete Release des Chipsatzes führte jedoch dazu, dass dieser über technische Neuerungen verfügt, die den Weg nicht (mehr) in Intels Chipsatz-Speerspitze gefunden hatten. So setzt die Hälfte der Chipsatzausführungen der Broadwater-Reihe auf die neuere ICH8-Southbridge von Intel. Zudem konnte der verwendete Memory Controller Hub den Arbeitsspeicher offiziell mit bis zu 800 MHz RAM-Takt ansprechen, wohingegen Intels i975X-Chipsatz nur Taktraten bis 667 MHz unterstützte. Weitere Details der Geschichte der „Broadwater“-Familie hält ein Artikel aus dem letzten Jahr bereit.

Broadwater-Chips
Broadwater-Chips

Insgesamt trifft es sechs Chipsätze in unterschiedlichen Revisionen und Steppings, die alle in Zusammenarbeit mit der Southbridge ICH8 standen. Das Programm zur Einstellung begann mit dem 28. März 2008. Wie üblich werden danach aber noch weitere Chipsätze je nach Auftragslage gefertigt, ab dem 28. September 2008 ist dann endgültig Schluss. Bis dahin wird die neue Eaglelake-Familie, mit dessen Vorstellung im Rahmen der Computex 2008 zu rechnen ist, aber bereits massiv auf den Markt gedrängt sein, während die Bearlake-Chipsatzserie rund um den P35 und X38, die zur besagten Computex ein Jahr alt wird, natürlich noch weiterhin dem Kunden erhalten bleibt.