Intel vs. Nvidia: Lieber die CPU aufrüsten!
In einem internen Dokument legt Intel den Nutzen einer Aufrüstung eines Prozessors gegenüber dem Neukauf einer Grafikkarte dar. Das so sicherlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Dokument ist nicht das erste dieser Art zwischen Konkurrenten, die mit Dingen dieser Art Mitarbeiter oder auch große OEM-Kunden motivieren wollen.
Dass diese (abfotografierten) Folien insbesondere für OEM-Kunden und den Mainstream-Markt gedacht sind, zeigt sich recht schnell und deutlich. Spiele werden in dieser Aufzählung zwar mitgeführt, jedoch alle anderen alltäglichen Arbeiten, die mit dem PC anfallen und denen sich wohl die Mehrheit der OEM-PC-Käufer widmet, werden aufgezählt. Und genau in diesem Bereich sieht Intel eher eine Notwendigkeit den Prozessor aufzurüsten, statt das Geld in eine teure Grafikkarte zu stecken.
Die Preise für den Vergleich sind dabei natürlich bewusst extrem hoch angesiedelt, auch Anfang Februar, von dem die Daten der Präsentation anscheinend stammen, hat eine GeForce 8800 GTX im Schnitt kaum mehr 540 US-Dollar gekostet - Alternativen werden bei solchen Veranschaulichungen natürlich ebenfalls nicht aufgezeigt. Jene Daten von Intel zeigen zu der teuren Aufrüstung der Grafikkarte die vermeintlich preiswertere 60-Dollar-Lösung und ihren Nutzen.
Auch wenn man bereits eine sehr gute Grafikkarten sein Eigen nennen könne, bringe einem die Prozessoraufrüstung doch deutlich mehr, statt sich eine noch schnellere Grafikkarte zu kaufen, „beweist“ Intel mit weiteren Folien. Für den Mehrpreis von 30 US-Dollar sind bis zu 30 Prozent höhere Ergebnisse in Spielebenchmarks möglich.
Wie üblich zeigt ein solches, internes Dokument natürlich nur eine Seite der Medaille, weshalb es bewusst nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollte. Interessant sind sie aber immer wieder mal und sorgen für teilweise erheiternde Abwechslung.
Für einen wirklichen Benchmark-Vergleich sei ein Blick auf die Seite Digit-Life gewagt, die sich genau der Beschreibung von Intel angenommen hat. Jene zeigt zwar auch die beschriebenen 30 Prozent, die sich mit einer Aufrüstung des Prozessors für wenige Dollar erreichen lässt, jedoch steht dem auch eine 100-prozentige Steigerung bei einem Aufpreis von wenigen Dollar für eine nicht-integrierte Grafiklösung gegenüber. Mehr Details gibt es direkt in dem Bericht der Kollegen „A Better Investment: a Graphics Card or a CPU?“