Palm mit tiefroten Zahlen
Die Krise bei Palm hält weiter an. Neben Kosten für Restrukturierungen und aufgrund sonstiger außergewöhnlicher Belastungen sorgt die zunehmend starke Konkurrenz dafür, dass der Taschencomputer-Hersteller auch dieses Mal mit Blick auf die Quartalszahlen enttäuscht.
So führt die Konzernleitung den Umsatzschwund von gut einem Viertel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auch auf die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Produkte zurück. Demnach läuft aktuell einzig das günstige Centro-Modell rund und stellt mit dem besten Start in der Firmengeschichte einen Lichtblick am ansonsten recht düsteren Palm-Horizont dar. Als Gründe für die schwachen Verkaufszahlen des restlichen Produktportfolios sind zum einen die starken Konkurrenten Apple (iPhone) und RIM (BlackBerry) sowie die veraltete Windows Mobile Oberfläche zu nennen. Letzteres soll durch ein Upgrade noch in diesem Sommer behoben werden.
Im vergangenen Quartal sank der Umsatz im Vorjahresvergleich von 410 auf 312 Millionen US-Dollar. Der Nettoverlust lag bei 31,5 Millionen US-Dollar beziehungsweise 0,30 US-Dollar pro Aktie. Eine Prognose für das neue Quartal gab das Unternehmen nicht ab. Im vergangenen Jahr wurde Palm aufgrund der anhaltenden Schwäche zeitweise gar als Verkaufskandidat gehandelt.