Quad-Core-CPUs in 45 nm ab kommender Woche

Volker Rißka
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Auf der CeBIT hat Intel im Rahmen von Pressekonferenzen, Briefings und Einzelgesprächen bekannt gegeben, dass die neuen Vier-Kern-Prozessoren in 45-nm-Fertigung auf Basis des Yorkfield-Kerns ab der kommenden Woche in den Handel gelangen dürften. Auch zu eventuellen Lieferproblemen der Zwei-Kerner nahm Intel Stellung.

Die Massenproduktion des neuen, fehlerbereinigten C1-Steppings sei wie geplant angelaufen, so dass die Auslieferung beginnen konnte. Ab der Mitte des Monats sollen die drei Modelle in Form des Q9300, Q9450 und Q9550 zu Preisen von 266, 316 und 530 US-Dollar die Alternative für aktuelle Quad-Core-Prozessoren in 65-nm-Fertigung sein. Ob der Preis anfangs jedoch gehalten werden kann, da ist sich selbst Intel kaum sicher. Da die Nachfrage nach den schnelleren Prozessoren extrem hoch ist, könnte der Endverbraucher in den ersten Tagen sogar noch etwas drauf zahlen müssen. Vorsichtig optimistisch gehen einige Onlineshops bereits von einer Verfügbarkeit ab dem 15. März aus.

Das gleiche Problem hat Intel bei den neuen Wolfdale-Prozessoren der 8000er-Serie zu vermelden. Das Unternehmen hat die Nachfrage schlichtweg unterschätzt. Die seit Januar im Handel mehr oder weniger verfügbaren Prozessoren hatten mit erhöhter Taktfrequenz, mehr L2-Cache aber quasi identischen Preisen wie ihre Vorgänger einen wahren Boom ausgelöst. Dies hat aktuell zur Folge, dass alle preisgünstigen Onlineshops die Nachfrage nicht stillen können, einige „schwarze Schafe“ mit übertrieben hohen Preisen jedoch Prozessoren auf Lager haben.

Das Problem an der Auslieferung der vielen neuen Prozessoren ist unter anderem die neue Fertigung. Aktuell produzieren erst zwei der vier großen Fabriken von Intel 45-nm-CPUs, die sich auf mehrere Dutzend Modelle im Desktop- und Serverbereich, aber auch auf die in Kürze erscheinenden neuen mobilen Prozessoren aufteilen. Zwar liegt der bereits deutlich gesteigerte Output bei runden 100.000 Prozessoren pro Tag, doch insgesamt hat Intel erst rund 4 Millionen Prozessoren in 45-nm-Fertigung ausliefern können. Bis zum Ende des dritten Quartals erwartet das Unternehmen, dass die Produktionskapazität der 45-nm-Fertigung auf dem Niveau der 65-nm-Fertigung liegt und diese dann Schritt für Schritt ablösen wird. Dann werden neben der neuesten Fab32 in Chandler (Arizona), die Ende Oktober 2007 die Arbeit aufnahm, und der Fabrik in Oregon zwei weitere Anlagen in Kiryat Gat (Israel) und Rio Rancho (New Mexico, USA) die Fertigung der 45-nm-Chips in Angriff genommen haben.

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