Maxdome im Test: Video On Demand auf hohem Niveau
6/7Paket-Preise
Nachdem in diesem Test nun ausführlich zu allen möglichen Aspekten in Sachen Maxdome eingegangen wurde, soll hier nun ein kurzer Überblick über die Preise für die einzelnen Pakete gegeben werden. Prinzipiell können alle Kategorien, die im Vorangegangenen beschrieben wurden, einzeln gebucht werden. Die Preise variieren dabei von 3,99 Euro (jeweils für das Werder- und Schalke-Paket), 4,99 Euro (jeweils für das Comedy- und Kids-Paket) bis hinauf zu 9,99 Euro (jeweils für das Film- und Serien-Paket). Wer überdies Zugriff auf die Erotik-Rubrik haben möchte, muss einen Aufpreis von 12,99 Euro zahlen.
Mit Blick auf ein Komplett-Angebot hält Maxdome das so genannte Premium-Paket bereit, dass alle anderen Pakete beinhaltet und für 19,99 Euro gebucht werden kann. Doch auch wer das Premium-Paket erwirbt, muss für einzelne Inhalte wie Blockbuster oder auch Serien weiter pro Abruf bezahlen. Das Premium-Paket ist also nicht als echte Flatrate zu verstehen und lohnt nur in bestimmten Fällen. Gerade wer sich vornehmlich für Kinofilme interessiert, dürfte aus diesem Grund ohne ein Abo besser fahren, in dem er die vorhandenen Blockbuster nach Bedarf abruft. Auf diesem Wege kann beispielsweise ein Video-Abend gestaltet werden, bei dem der Gang zur Videothek entfällt. Allerdings fällt diese Faulheit teurer aus: Für einen neuen Film wie „Spider Man 3“ muss man bei Maxdome 3,99 Euro bezahlen, sodass ein größerer Videoabend unter Umständen zu einem kostspieligen Unterfangen werden kann. Auch hier gilt übrigens: Einmal abgerufen stehen die Inhalte 24 Stunden zur Verfügung.
Einen zusammenfassenden Überblick vermittelt der obige Screenshot von der entsprechenden Maxdome-Webseite.
Maxdome und TV
Kurz vor dem Fazit soll nun noch kurz die eingangs gestellte Frage nach der möglichen Kannibalisierung von TV- und Internet-Angebot geklärt werden. Genauer stellt sich die Frage, ob ein Angebot wie Maxdome mittel- oder langfristig dazu beiträgt, dem klassischen TV potentielle Zuschauer abspenstig zu machen. Oder anders gefragt: Warum soll man als Zuschauer darauf warten, dass Film oder Serie X bei Sat.1, ProSieben oder kabel eins zu sehen ist, wenn man jederzeit die Möglichkeit hat, die Inhalte online abzurufen?
In den verantwortlichen Kreisen bei ProSiebenSat.1 scheint man diese Gefahr jedoch nicht zu sehen. „Maxdome ist für die TV-Sender der ProSiebenSat.1 Group ein perfektes Ergänzungsangebot für ihre Zuschauer“, erklärt Pressesprecher Christian Senft gegenüber ComputerBase. „Die Möglichkeit, verpasste Sendungen jederzeit abrufen zu können, stärkt insbesondere bei Serien und Mehrteilern die Formatbindung, eine Kannibalisierung können wir nicht beobachten. Insofern ist Maxdome auch fester Bestandteil der Onlineangebote der Sender ProSieben, Sat.1 und kabel eins, auf dessen Angebot auch onair in Trailern verwiesen wird.“
Die vom Unternehmen kommunizierten Maxdome-Kundenzahlen, wonach es derzeit rund 200.000 aktive Benutzer gibt, bestärken diese These. Generell aber muss festgehalten werden, dass das vergangene Jahr für das klassische Fernsehen alles andere als leicht war. Ein Grund hierfür ist sicherlich der im Vorwort beschriebene Trend, der im Übrigen weiterhin anhält und insofern für eine weitere Verschiebung der medialen Relevanz sorgen wird. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass gerade Sat.1 vor diesem Hintergrund mit starken Quoteneinbußen zu kämpfen hat und ein recht enttäuschendes Jahr 2007 zu verdauen hat.