Nvidia GeForce 9800 GX2 im Test: Ein Drittel schneller als die Radeon HD 3870 X2
24/27Leistungsaufnahme
Für die Messungen der Leistungsaufnahme wird ein handelsüblicher Verbrauchs-Monitor, den man sich auch beim örtlichen Stromversorger ausleihen kann, genutzt. Gemessen wird die Gesamt-Leistungsaufnahme des Testsystems. Auch hier gilt die Teilung zwischen Idle- und Last-Betrieb. Letzterer wird durch Verwendung Unreal Tournament 3 unter der Auflösung 2560x1600 simuliert.
Dual-GPU-Karten haben es traditionell bei der Leistungsaufnahme nicht leicht und auch eine GeForce 9800 GX2 macht diesbezüglich keine Ausnahme und stellt einen neuen Negativrekord auf. Unter Windows zieht die Grafikkarte 205 Watt mit dem Rest des Systems (ohne Monitor) aus der Steckdose. Nun, wenn man bedenkt, dass auf der GeForce 9800 GX2 gleich zwei GPUs, auf der GeForce 8800 Ultra dagegen nur ein Rechenkern verbaut wird und letztere gar eine höhere Leistungsaufnahme hat, ist der gemessene Wert bei objektiver Betrachtung allerdings sogar vergleichsweise niedrig.
Wenn man aber beachtet, dass eine Radeon HD 3870 X2, die ebenfalls über zwei GPUs verfügt, dank PowerPlay-Stromsparmechanismus einige Watt mehr Einsparen kann, relativiert sich unser Lob wieder. Zwar hat man bei dem Nvidia-Produkt die Möglichkeit zu Hybrid-Power und somit der kompletten Deaktivierung der GPU unter Windows, dazu ist aber ein spezielles Mainboard mit einer integrierten Grafikeinheit von Nöten. Ist dies nicht vorhanden, ziehen die beiden G92-GPUs auch im Leerlauf mehr oder weniger ungebremst den Strom aus der Leitung. Wir hoffen, dass Nvidia auch ohne Hybrid-Power in Zukunft einen effektiven Stromsparmechanismen in die Grafikkarte integriert.
Unter Last erreichen wir mit 379 Watt den Höchststand, den wir mit dem neuen Testsystem bisher erzielt haben. Eine Radeon HD 3870 X2 ist mit 361 Watt etwas weniger leistungshungrig. Auch eine GeForce 8800 Ultra mit 341 Watt bleibt bescheidener. Stromsparend ist die GeForce 9800 GX2 also mit Sicherheit nicht.