Yahoo findet keine Alternative zu Microsoft

Sasan Abdi
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Die Situation von Yahoo wird immer ernster: Während Analysten einmal mehr ein schwaches Quartal prognostizieren, will sich einfach kein weißer Ritter finden, um die Übernahmeofferte aus dem Hause Microsoft abzuwehren.

Mit News Corp. und der Internetsparte von Time Warner, AOL, gäbe es prinzipiell sogar zwei mögliche Kooperationspartner, die bisher auch vergleichsweise heiß als Retter Yahoos gehandelt wurden. Aktuell allerdings sieht es danach aus, dass beide potentielle Partner ein Zusammengehen scheuen. Während man bei News Corp. keinerlei Interesse an einem Bieterkampf mit Microsoft hat, sieht man sich bei Time Warner mit Blick auf AOL ähnlich großen Problemen gegenüber, wie man sie dieser Tage bei Yahoo findet.

Und so wächst der Druck der Aktionäre auf die Yahoo-Führung, wobei Erstere wohl mit Recht befürchten, dass Microsoft die Höhe des ersten Angebots nach den neuerlich schwachen Quartalszahlen entsprechend senken wird. Neben diesem generellen Druck droht auch bei der anstehenden Neuwahl des Yahoo-Boards Gefahr, da Microsoft angekündigt hat, sich mit Hilfe einiger Aktionäre in diese strategisch wichtigen Positionen wählen lassen zu wollen. Um dem zu entgehen, will man bei Yahoo nach Möglichkeit die Wahl weitgehend nach hinten verschieben.

Da verwundert es nicht, dass man sich bei Yahoo unlängst dazu durchringen konnte, einem Treffen mit Microsoft-Vertretern zuzustimmen. Inwiefern dieses fruchtbar war, ist nicht bekannt. Allerdings kann dies als weiteres Indiz dafür gewertet werden, dass die Übernahme vor dem Hintergrund der schwindenden Alternativen immer wahrscheinlicher wird.

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