97% kaufen Prozessoren für unter 200 US-Dollar
Eine aktuelle Studie von Mercury Research, die den Kollegen von Fudzilla vorliegt, sind 96,6 Prozent aller verkauften Prozessoren im Segment unter 200 US-Dollar angesiedelt. Jene Zahlen sind dabei für aufmerksame Leser nicht völlig verwunderlich, liegt der Anteil am OEM-Geschäft bei vielen Herstellern bereits bei über 90 Prozent.
Und genau in jenem OEM-Geschäft verdienen die meisten Hersteller ihr Geld und machen den für das Unternehmen so wichtigen Umsatz. Diese Nachricht ist damit aktuell für AMD fast in Gold aufzuwiegen, siedelten sie doch bereits in der Vergangenheit aber auch heute fast alle Prozessoren in diesem Bereich an. Streng genommen, wenn man nach der offiziellen Preisliste der beiden großen Rivalen geht, ist AMD aktuell das einzige Unternehmen, das einen Vier-Kern-Prozessor für knapp 200 US-Dollar anbietet. Bei Intel kostet der kleinste Quad-Core immer noch 266 US-Dollar. Dass alle Zwei-Kerner in den Bereich unter 200 US-Dollar fallen, ist bei AMD faktisch klar. Bei Intel trennt sich da bereits das Portfolio auf. Einige Zwei-Kerner schaffen es unter diese Marke, die schnellsten Modelle natürlich durchweg nicht.
Unser Preis-Leistung-Rating untermauert jene Aussagen des Instituts, dass ein Prozessor um die 150 Euro oder günstiger die beste Investition ist, da für wenig Geld bereits eine sehr solide Grundleistung geboten wird. Alles über den Preis hinaus wird zwar mit mehr Leistung belohnt, aber fast mit einem exponentiellen Anstieg des Preises bestraft.
Mercury Research erwartet, dass im laufenden Jahre 2008 insgesamt 160 Millionen Prozessoren verkauft werden. Nach ihrer Rechnung würden knappe 5,5 Millionen Prozessoren jenseits der 200 US-Dollar verkauft werden, während 154,5 Millionen Prozessoren unter dieser Preismarke in Computern ihren Platz finden. Fraglich bleibt an der Stelle, da wir AMD eingangs den Markt unter 200 US-Dollar zugesprochen haben, ob alles über 200 US-Dollar automatisch an Intel geht. Sicher mischen da noch einige andere mit, aber ein Großteil wird wohl direkt bei Intel landen. Und genau ab den 200 US-Dollar steigen die Gewinnspannen und Margen bei den Prozessoren erst richtig an, das positive Image des schnellsten Prozessors im eigenen Portfolio macht ihr übriges.