AMD: Sechstes Verlustquartal in Folge
Trotz eines besser laufenden Geschäfts und einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr konnte AMD auch im sechsten Quartal in Folge die roten Zahlen nicht verlassen. Am Ende des ersten Quartals 2008 verbucht das Unternehmen einen Verlust von 358 Millionen US-Dollar.
Der Umsatz von AMD betrug wie bereits letzte Woche veranschlagt 1,505 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einer Steigerung von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr, jedoch einem, zumindest teilweise, saisonal bedingten Rückgang von 15 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2007. Den Hauptanteil am Umsatz macht mit fast 1,2 Milliarden US-Dollar nach wie vor das Prozessorgeschäft aus, weshalb es gar nicht oft genug betont werden kann, wie wichtig das fehlerbereinigte B3-Stepping der neuen Quad-Core-Prozessoren ist. Das Statement von AMDs Finanzexperten Robert J. Rivet, der bei Vorlage der Daten zugeben musste, dass das Geschäft neben den üblichen Verdächtigen wie der saisonalen Schwäche und der allgemeinen Wirtschaftslage vor allem mit den älteren Produkten nicht mehr so gut laufe, ist ein deutlicher Fingerzeig.
Das Grafikgeschäft läuft jedoch nach wie vor eher flau. Gegenüber dem Vorjahr konnte man zwar den Umsatz um 17 Prozent steigern, fiel jedoch zum letzten Quartal des Vorjahres um elf Prozent ab, was vor allem an den fallenden Preisen in dem Geschäft liegt. Mit rund 230 Millionen US-Dollar Umsatz erwirtschaftet das Geschäft mit Grafikkarten ebenfalls ein Minus von elf Millionen US-Dollar und zeigt, dass dieser Bereich letztendlich nur ein kleiner, aber wichtiger Teil neben AMDs Hauptgeschäft. Der letzte Teil von AMDs Geschäft, die „Consumer Electronics“, verlor gegenüber dem Vorjahr 31 Prozent und zum letzten Quartal 26 Prozent. Im vierten Quartal hatte AMD in dem Bereich noch einen Gewinn von zwölf Millionen US-Dollar erzielt, im ersten Quartal dieses Jahres fährt auch diese Sparte einen Verlust von acht Millionen Dollar ein.
Erneut fielen für die ATi-Übernahme auch Kosten in Höhe von 50 Millionen Dollar an. Für das zweite Quartal erwartet das Unternehmen indes keine Besserung. Neben den Sonderbelastungen, die für die Entlassungen von rund zehn Prozent der Mitarbeiter anfallen, wird das zweite Quartal eines Jahres traditionell als das Schwächste angesehen. Der Aufschwung kann also frühestens im dritten Quartal beginnen. Die AMD-Aktie legte nach Börsenschluss über zwei Prozent zu und stand zuletzt bei 6,35 US-Dollar.