Arcor droht Vieltelefonierern mit Rauswurf

Jirko Alex
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Nachdem bereits letzte Woche bekannt wurde, dass Base-Kunden bei übermäßiger Nutzung der UMTS-Flatrate selbige gekündigt wird, macht nun auch Arcor mit ähnlichen Meldungen von sich reden. So bestätigte das Unternehmen, dass man Nutzern einer Flatrate für Auslandstelefonate Einhalt gebietet, wenn diese zu viel telefonieren.

Betroffen sind nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung Kunden der Arcor „International flat 1“. Diese werden in einem Schreiben des Unternehmens dazu aufgefordert, den Vertrag zu kündigen oder die Gespräche auf ein normales Maß einzuschränken. Betroffen seien nur diejenigen Nutzer, so ein Sprecher Arcors, die monatlich über 50 Stunden ins Ausland telefonieren und damit die eigentlich für die private Nutzung vorgesehene Telefon-Flatrate „überstrapazieren“. In diesem Fall geht der Anbieter nämlich davon aus, dass das Angebot für gewerbliche Zwecke missbraucht wird und wirft dem Vieltelefonierer einen Bruch der AGBs vor. Diese legen fest, „dass der Kunde die von Arcor erbrachten Leistungen ausschließlich zur Abdeckung seines privaten Telefonbedarfs nutzt.“

Die Telefon-Flatrate ins Ausland ist für vier Euro zusätzlich im Monat bei Arcor buchbar. Kunden, die von der Kündigungsaufforderung betroffen sind, sollen gegen dieses Handeln vorgehen, empfehlen Verbraucherschützer. Sie sehen in dem Gebaren ein unrechtes Vorgehen, da Arcor auf der einen Seite um alle Kunden mit einer unbegrenzten Flatrate wirbt, auf der anderen Seite aber Vieltelefonierer auszuschließen versucht. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen strebe daher auch eine Klage gegen das Unternehmen an.

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