ATi bestätigt: Assassin's Creed nutzt D3D 10.1
Während die Konsolenversion von Assassin's Creed vom optischen Funktionsumfang mehr oder weniger identisch mit der Direct3D-9-Version auf dem PC ist, haben es sich die Entwickler nicht nehmen lassen, zusätzlich einen Direct3D-10-Pfad in ihr Spiel zu implementieren, der unter anderem mit einer besseren Schattendarstellung punkten kann.
Doch das war anscheinend noch nicht genug, denn Assassin's Creed unterstützt, ohne es wirklich mitzuteilen, neben den auf allen modernen Grafikkarten verfügbaren Direct3D-10-Pfad darüber hinaus die Direct3D-10.1-API, die bis jetzt nur auf Radeon-HD-3000-Karten von ATi genutzt werden kann. Zumindest berichten das die Kollegen von Rage3D. Denn dort konnte man auf einer Radeon HD 3870 X2 einen Performanceunterschied zwischen Windows Vista im Urpsrungszustand und Windows Vista mit installiertem Service Pack 1 feststellen.
Neben diversen Updates, durch die es ebenso möglich wäre, dass Assassin's Creed an Geschwindigkeit hinzugewonnen hat, kommt das Service Pack 1 erstmal mit der Direct3D-10.1-API daher. So liegt die Vermutung natürlich nahe, dass UbiSoft heimlich, still und leise einen Direct3D-10.1-Pfad in das Spiel implementiert hat. Neben einer Performancesteigerung, die sich auf ein maximales Performanceplus von 25 Prozent, durchschnittlich sind es immer noch gute 18,5 Prozent (wobei die Differenz von Abschnitt zu Abschnitt unterschiedlich ausfallen kann), beläuft, konnte man zusätzlich eine Verbesserung der Kantenglättung feststellen.
Während diese auf einer ATi-Grafikkarte unter Windows Vista ohne das Service Pack 1 nicht in jeder Szene funktioniert, wurde das Anti-Aliasing im Direct3D-10.1-Modus immer dargestellt. Das ist durchaus denkbar, da der Entwickler mit der neuen API einige zusätzliche Möglichkeiten erhält, die Kantenglättung auf eine andere Art und Weise anzuwenden. Bei einer Gegenprobe auf einer GeForce 8800 GTX können wir bestätigen, dass das Anti-Aliasing an genau derselben Stelle auf einer Direct3D-10-Grafikkarte nicht funktioniert.
Schlussendlich haben wir uns selber an ATi gewandt. Und tatsächlich, Assassin's Creed nutzt auf einer Radeon-HD-3000-Karte die Direct3D-10.1-Fähigkeiten des 3D-Beschleunigers. So kann die Grafikkarte direkt auf den „Tiefen Buffer“ (Depth Buffer, auch bekannt als Z-Buffer für Sichtbarkeitsprüfungen) zugreifen und die Rechenergebnisse in den Shadereinheiten bearbeiten. Im Direct3D-10-Modus werden die benötigten Tiefenwerte zunächst in einen „Color Buffer“ geschrieben und erst dann von den ALUs ausgelesen, da diese unter Direct3D 10 nicht direkt auf den Depth Buffer zugreifen können.
Warum UbiSoft das derzeit verheimlicht, bleibt aber unklar. Rein vom Standpunkt der Werbung gesehen, wäre Direct3D 10.1 sicherlich ein interessantes Feature.