Grafikkarten Speicher: Braucht eine Grafikkarte 256 MB, 512 MB oder 1.024 MB?
3/15Sapphire Radeon HD 3850 1024
Neben dem Referenzdesign und einer völlig passiv gekühlten Adaption hat Sapphire auch eine Variante der Radeon HD 3850 im Angebot, die auf einen 1024 MB großen Speicher setzt und darüber hinaus mit einem Kerntakt von 700 MHz leicht übertaktet (30 MHz) daher kommt. Die Grafikkarte wechselt zur Zeit für etwa 145 Euro den Besitzer und ist in nahezu jedem bekannten Online-Shop auf Lager.
Als Kühllösung nutzt Sapphire bei dem 3D-Beschleuniger eine Single-Slot-Version, dessen Hauptbestandteil eine dünne Kühlplatte aus Aluminium ist. Direkt über der GPU ist ein Kupferblock eingelassen, der für eine optimale Wärmeabfuhr des Rechenkerns sorgen soll. Dieser ist mit diversen dünnen Kühllamellen aus kostengünstigem Aluminium verbunden. Ein 70-mm-Radiallüfter sorgt für die nötige Frischluft. Der GDDR3-Speicher, der von Qimonda mit einer Zugriffszeit von einer Nanosekunde hergestellt wird, ist mit in das Kühlsystem einbegriffen. Die Datendichte beträgt pro Speicherchip, wie bei allen aktuellen 1024-MB-Karten, 128 MB.
Die Spannungswandler sind von einem Passivkühler bedeckt. Interessanterweise ist dieser minimal höher als das eigentliche Kühlsystem, weswegen es theoretisch mit anderen langen Steckkarten im nächsten Slot zu Problemen kommen könnte. Die komplette Ausstattung ist Sapphire bei der Radeon HD 3850 1 GB in der Full-Retail-Version vorbildlich gelungen. Neben einem langen Stromkabel sowie einer CrossFire-Bridge liegt dem 3D-Beschleuniger ein S-Video-auf-YUV-, S-Video-auf-Composite sowie ein DVI-auf-D-SUB-Adapter bei. Der bei ATi-Karten übliche DVI-auf-HDMI-Adapter ist ebenso vorhanden, durch den man nicht nur das Bild, sondern darüber hinaus den Ton wiedergeben kann.
Das Softwarepaket weiß ebenfalls zu begeistern. Neben dem 3DMark06 ist die „DVD Suite“ von CyberLink, die DVD-Abspielsoftware „PowerDVD 7“ von demselben Hersteller sowie die „Black Box“ von Valve im Lieferumfang enthalten. Diese besteht aus „Half-Life 2: Episode Two“, „Portal“ und „Team Fortress 2“. Mehr kann man einer Grafikkarte – vor allem in der Preisklasse – wirklich nicht beilegen. Es bleibt einem nichts anderes übrig, als Sapphire dafür ein großes Lob auszusprechen!
Um diese Ausstattung zu erhalten, muss man darauf achten, die Grafikkarte in der „Full Retail“-Version zu kaufen. Die „Lite Retail“ beinhaltet zwar den Karton, ein Teil der Beilagen fehlt aber.
PowerColor Radeon HD 3850 512
PowerColor spezialisiert sich auf ATi-Grafikkarten und hat von jedem Modell mehrere Versionen im Programm, um sich von der breiten Masse absetzen zu können. Eine davon ist die „Radeon HD 3850 Extreme PCS“, die sich nur in wenigen Dingen an die Referenzvorgaben von ATi hält.
Der Preis der Grafikkarte beträgt derzeit 120 Euro. Allerdings wird die PowerColor Radeon HD 3850 Extreme PCS beim Preisvergleich Geizhals nur bei einem einzigen Online-Shop gelistet. Besser ist es um die PowerColor Radeon HD 3850 PCS (ohne Extreme) bestellt. Für diese Karte werden über 60 Anbieter aufgeführt, sie ist in ausreichenden Mengen verfügbar und mit 110 Euro etwas günstiger. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Varianten ist die Bestückung auf dem Slotblech: Während die Radeon HD 3850 Xtreme PCS mit einem nativen HDMI-Ausgang ausgerüstet ist, belässt es PowerColor bei der Radeon HD 3850 PCS bei zwei Dual-Link-DVI-Ausgängen – ansonsten unterscheiden sich die 3D-Beschleuniger nicht.
Als Kühlsystem nutzt man keine Eigenentwicklung, sondern vertraut auf den „GX815“ von Zerotherm. Der Dual-Slot-Kühler besteht ausschließlich aus teurem, aber effektivem Kupfer, dessen Herzstück eine Kühlplatte ist, die direkt auf der GPU sitzt. Diese ist mit zwei Heatpipes verbunden, die wiederum direkt an diversen Kühllamellen montiert worden sind, um die erwärmte Luft besser abtransportieren zu können. Die Lamellen sind wie ein Fächer um den Kühlblock angebracht, in dessen Mitte ein 65 mm großer Radiallüfter für Frischluft sorgt.
Die ersten Grafikkarten, die PowerColor mit dem Zerotherm-Kühler ausgestattet hat, wurden allesamt ohne eine Lüftersteuerung ausgeliefert. Wie man uns informierte, ist das seit Mitte Februar nicht mehr der Fall. Alle momentan im Handel befindlichen PowerColor-Grafikkarten sollten den Lüfter selber regeln können, um das Geräuschniveau zu reduzieren. Der 512 MB große 1 ns GDDR3-Speicher kommt von Samsung. Die Taktrate der RV670-GPU beträgt auf der Radeon HD 3850 Extreme PCS 715 MHz, während der VRAM mit 900 MHz angesteuert wird.
Die Kabelausstattung der PowerColor Radeon HD 3850 Xtreme PCS weiß zu gefallen. Im Lieferumfang ist ein Stromkabel sowie ein DVI-auf-D-SUB-, ein S-Video-auf-Composite- und ein S-Video-auf-YUV-Adapter enthalten. Ein normales Compositekabel fehlt ebenso wenig wie die CrossFire-Bridge. Mehr wird eigentlich nicht benötigt. Softwarebeilagen abseits der Treiber-CD gibt es nicht.