EU erlaubt Mobilfunktelefonate im Flugzeug
Die EU-Kommission hat die technischen Vorgaben für Fluglinien verabschiedet, die das Telefonieren mit Mobiltelefonen während des Fluges regeln. Demnach ist es ab sofort erlaubt, auf innereuropäischen Flügen mobil zu telefonieren. Voraussetzung dafür ist aber die Zusage der jeweiligen Fluggesellschaft.
So müssen die Flugzeuge für die Telefonate umgebaut werden. Notwendig für die gefahrlose Nutzung von Mobiltelefonen ist demnach der Einbau einer Basisstation an Bord des Flugzeuges. Diese leitet die Handy-Telefonate an einen Satelliten weiter, der dann den Kontakt mit einer stationären Basisstation aufbaut. Die Sendeleistung der Mobiltelefone soll bei diesem Aufbau zu gering sein, um die Elektronik des Flugzeuges beeinflussen zu können. Denkbar wäre nach einem ähnlichen Schema auch eine WLAN-Verbindung innerhalb des Flugzeuges für mobile Endgeräte mit entsprechender Schnittstelle.
Die EU-Kommission folgt mit dieser Entscheidung einer bereits vor einem Monat in Deutschland getätigten Novellierung der Luftfahrzeug-Elektronik-Betriebs-Verordnung (LuftEBV). So ist es hierzulande bereits seit Anfang März möglich, bei entsprechend ausgestatteten Flügen und mit Erlaubnis der Fluggesellschaft das Mobiltelefon in Flugzeugen zu nutzen. Die EU-Verordnung erweitert die Möglichkeiten für die Handy-Nutzung in Flugzeugen nun jedoch auf den europäischen Raum. Gestattet eine Fluggesellschaft diese Nutzung also beispielsweise in Deutschland, gilt dies folglich auch für andere EU-Staaten.
Das letzte Wort hat jedoch die Fluggesellschaft. Dabei sind mehr als nur technische Hürden zu nehmen. So teilten bereits die Lufthansa wie auch Air Berlin mit, dass es derzeit keine konkreten Pläne gäbe, das Telefonieren mit Mobilgeräten im Flugzeug zu erlauben. Dies liege jedoch vor allem daran, dass sich Fluggäste dadurch gestört fühlen könnten, so beide Unternehmen.