Microsofts OOXML wird ISO-Standard
Nach mehr als 14 Monaten intensiver erneuter Überarbeitung hat das technische Komitee der Internationalen Organisation für Normung (ISO) und der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) die Microsoft-Spezifikation Office Open XML im zweiten Anlauf als Standard bestätigt.
Insgesamt 86 Prozent aller nationalen Ländermitgliedsvertreter, die an dem Überprüfungsverfahren teilgenommen haben, sowie 75 Prozent der direkt bei ISO aktiven nationalen Ländermitgliedsvertreter (auch P-Mitglieder genannt) unterstützen die Ratifizierung. Demnach stimmten bei der Abstimmung zur zweiten Hürde der Ratifizierung weniger als ein Viertel der Beteiligten gegen die gut 6000 Seiten starke Spezifikation. Damit ist Office Open XML nun wie HTML, PDF und ODF offener Standard für den Austausch von Dokumentenformaten gemäß der ISO- und IEC-Bestimmungen.
In einem ersten Anlauf hatte Microsoft die Ratifizierung im vergangenen Herbst knapp verfehlt. Auch nach der aktuellen Entscheidung wird der Softwaregigant noch einige Modifikationen vornehmen müssen, um den im Rahmen der neuerlichen Prüfung aufgeworfenen Bemerkungen von Ländern und Standardisierungsorganisationen gerecht zu werden. Unterdessen gehen die Untersuchung um Unregelmäßigkeiten, die im Rahmen der ersten Überprüfung des Antrags aufgetreten waren und vor allem das Abstimmungsverhalten der norwegischen Offiziellen betrifft, weiter.