MySpace werkelt an Musik-Downloads
Offenbar stehen Verhandlungen zwischen News Corp. und den größten Plattenfirmen der Welt kurz vor dem Ende. Danach werde, so die Spekulationen, MySpace ein eigenes Musikangebot inklusive Downloads und Streams anbieten. Die drei größten Label der Welt seien schon an Bord, heißt es.
Der News-Corp-Konzern, zu dem auch MySpace gehört, befinde sich derzeit noch in Gesprächen mit den großen Musik-Labels. Ersten Meldungen zufolge sei eine Kooperation mit Sony BMG, Warner Music und Universal Music schon sicher. Ob mit EMI auch das viertgrößte Label der Welt in den MySpace-Bund einzieht, ist derzeit noch nicht bekannt. Der neue Dienst soll auf den Namen MySpace Music hören und neben MP3-Downloads ohne Kopierschutz auch das Anhören von Musik erlauben. Letztere Möglichkeit finanziere sich dann über Werbung. Der Kauf von Fanartikeln, Konzertkarten oder Klingeltönen soll ebenso ermöglicht werden.
Dem Joint-Venture stehe eigentlich nur noch eine Urheberrechtsklage Universals im Weg, die MySpace vor zwei Jahren erreichte. Das Label beklagte seinerzeit, dass auf die Community-Plattform urheberrechtlich geschützte Titel hochgeladen würden, die dann beim Aufruf des Profils abgespielt werden. Dieser Streit könnte, vor allem angesichts der laufenden Verhandlungen, aber bald beigelegt werden. MySpace sowie die Plattenfirma Universal wollten sich zu der Auseinandersetzung jedoch nicht äußern.
Einer der an den Verhandlungen beteiligten Vorstände räumte dem neuen Angebot viel Potenzial ein. „Es könnte das MTV einer neuen Generation werden“, heißt es. Da MySpace bereits jetzt Millionen von Besuchern pro Monat verzeichnet und zumindest in den USA einer der größten Werbeträger für die Musikindustrie ist, könnte an dieser Einschätzung durchaus etwas dran sein. Wie viel, muss sich jedoch zeigen, nachdem das Angebot gestartet ist. Ein konkreter Termin steht bisher noch nicht fest, mit einem Ende der Verhandlungen wird jedoch in den nächsten Tagen gerechnet.