Nokia zahlt Subventionen nicht zurück
Der finnische Handy-Hersteller Nokia, der Subventionszahlungen in Höhe von 60 Millionen Euro zurückzahlen sollte, ist der Aufforderung bis zum gestrigen Abend nicht nachgekommen. Der Konzern bemühe sich in einem Gespräch mit der Landesregierung jedoch um eine konstruktive Lösung.
Nokia wurde von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens dazu aufgefordert, geleistete Subventionen in Höhe von rund 60 Millionen Euro an das Land zurückzuzahlen. Der staatliche Zuschuss war an Arbeitsplätze im Bochumer Nokia-Werk geknüpft, die jedoch nie geschaffen worden sein sollen. Das Werk soll Mitte des Jahres geschlossen werden, da Nokia die Fertigung nach Rumänien verlegen will.
Eine Sprecherin des Mobilfunkkonzerns erklärte noch am gestrigen Abend, dass das Unternehmen die Zahlung nicht vornehmen wolle. Nokia erklärte schon im Februar, dass man die Forderung nach einer Rückzahlung der Subventionen nicht nachvollziehen könne, da man die mit ihr verknüpfte Zahl von Arbeitsplätzen mehr als geschaffen habe. Nichtsdestotrotz beteilige sich der Konzern an Gesprächen mit der NRW-Landesregierung, die auf einem guten Weg sein sollen. „Wir sind mit der Landesregierung in Gespräche und in recht guter Hoffnung, dass es zu einer gemeinsamen Lösung kommen wird“, erklärte die Sprecherin weiter.
Die NRW-Bank, bei der die Rückzahlung eingehen sollte, ist nun für die Weiterführung der Auseinandersetzung verantwortlich. Dies könne auch eine Klage vor dem Landgericht Bochum einschließen, vorher warte man jedoch eine Stellungnahme der Anwälte Nokias ab, heißt es. Diese soll erst ausgewertet werden, bevor über den Gang vor das Gericht entschieden wird.