Asus EN9600GT & EAH3850 im Test: Übertaktete Mittelklasse mit eigenem Kühler
7/9Performancerating
In einem Performancerating zusammengefasst, machen die Benchmarks deutlich, dass auch die EAH3850 Top trotz ihrer Übertaktung kaum an eine gewöhnliche GeForce 9600 GT heran kommt. Die beiden Kontrahenten trennt immer noch ein Leistungsunterschied von mehr als zehn Prozent. Die Top-Edition der 9600 GT schickt sich indes an, einer GeForce 8800 GT Konkurrenz zu machen. Ihr fehlen durchschnittlich sechs Prozent an Leistung, um sich mit der großen Schwester auf Augenhöhe messen zu können.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Da Übertaktungsversuche und damit verbundene Leistungssteigerungen stets unterschiedlich ausfallen können, wollen wir bereits an dieser Stelle einen Überblick über das Preis-Leistungs-Verhältnis geben. Die Übertaktbarkeit sowie periphere Messungen haben in dieser Rangfolge nichts zu suchen, werden aber sehr wohl ihre Berücksichtigung im abschließenden Fazit des Artikels finden. Grundlage für die Rangfolge sind das Performancerating sowie der jeweils günstigste Preis eines verfügbaren Angebots. Die Preise wurden über den Preisvergleich von geizahls.at ermittelt (Stand: 30. April). Die Performance dividiert durch den Preis ergibt eine Punktzahl und in Abhängigkeit zur höchsten Punktzahl, die automatisch mit 100 % angesetzt wird, ergeben sich dann die übrigen Verhältnisse.
Übertakten
Insbesondere der OC-Gear-Edition sind wir es bislang schuldig geblieben, sie der Prüfung zu unterziehen, für die sie eigentlich konzipiert ist. Die Rede ist natürlich vom Übertakten. Hierbei steigern wir sämtliche Taktfrequenzen separat von einander soweit, bis erste Bildfehler auftreten. Danach wird auch die Kombination der Maxima aus Chip-, Shader- und Speichertakt auf Bildfehler getestet. Abschließend erfolgen einige repräsentative Benchmarks, um die damit einhergehenden Leistungssteigerungen abschätzen zu können.
Nach den Übertaktungsversuchen ist das Performancerating zu Gunsten der ATi-Modelle enger zusammen gerückt. In der Asus EAH3850 Top und EAH3850 OC Gear steckt in etwa das gleiche Taktpotential, welches den beiden dazu verhilft, zur GeForce 9600 GT aufzuschließen. Doch auch die Asus EN9600GT Top hielt noch ein paar Taktreserven bereit, sodass diese einer GeForce 8800 GT gefährlich nahe kommen konnte.
Die beiden Radeon HD 3850 haben insgesamt den größeren Satz nach vorne machen können. Auch das Ziel, aus den HD 3850ern eine Radeon HD 3870 zu machen, wurde fast erreicht. Es bleibt jedoch festzustellen, dass sie trotz ihrer schnellen Speicherchips hinter unseren Erwartungen blieben. Laut Spezifikation hätten 1.200 MHz realer Speichertakt problemlos machbar sein müssen. Doch auch das PCB spielt für den Speichertakt eine Rolle und letzten Endes darf man sich auch fragen, ob die Chips nicht vielleicht vorsätzlich mit weniger als den von Hynix vorgesehenen 2,05 Volt versorgt werden, sodass der Speichertakt einer Radeon HD 3870 von 1.125 MHz nicht übertroffen werden kann.