HD 3850 X2 im Test: Asus bastelt spezielle HD 3850 mit zwei GPUs
24/25VC-1-/H.264-Wiedergabe
Noch vor einigen Jahren standen sämtliche PCs vor der damals komplizierten Aufgabe, ein DVD-Video zu decodieren. Nachdem damals zuerst die CPU alleine ackern musste, und diese des Öfteren damit überfordert war, kam es bei den Grafikchipspezialisten in die Mode, ihre 3D-Beschleuniger mit speziellen Funktionen auszustatten, um dem Prozessor die Hauptarbeit des Dekodierens abzunehmen. Ein netter Nebeneffekt war, dass die Grafikkarten mit speziellen Algorithmen arbeiten konnten, der die Bildqualität ohne einen großen Leistungsaufwand verbessern konnte. DVDs sind mittlerweile schon längst keine Herausforderung mehr. Ein moderner PC steht mittlerweile vor deutlich schwereren Aufgaben: Das Decodieren von im VC-1- oder H.264-Codec befindlichen HD-Videos, die auf einer Blu-ray oder einer HD DVD aufgenommen worden sind (HD-Trailer haben zwar dieselben Codecs sowie eine identische Bildqualität, allerdings sind diese nicht verschlüsselt, weswegen die CPU-Auslastung um einiges geringer ausfällt). Wir haben uns als Film für „Children of Men“ auf einer HD DVD (1024p, 24 Bilder pro Sekunde) entschieden, der im VC-1-Codec auf einer HD DVD vorliegt. Wir messen sekündlich die CPU-Auslastung der ersten zweieinhalb Minuten des Films und bilden jede fünfte Sekunde in einem Verlaufsdiagramm ab. Als Vertreter der Blu-ray-Fraktion muss der Actionfilm „X-Men 3“ herhalten, der im H.264-Format vorliegt (1024p, 24 Bilder pro Sekunde). Für die Messungen haben wir die CPU auf 2,4 GHz heruntergetaktet sowie nur einen einzelnen CPU-Kern aktiv gelassen.
Da die Radeon HD 3850 X2 wie die Radeon HD 3870 X2 und die normalen Einzelkarten mit nur einer GPU alle auf demselben Rechenkern basieren, gibt es bei der CPU-Auslastung während der Wiedergabe eines HD-Videos auch nur geringe Unterschiede. Beim VC-1-Codec sind diese kaum vorhanden und das Asus-Produkt liegt gleich auf mit den anderen ATi-Grafikkarten. Interessanterweise kann sich die Radeon HD 3850 X2 jedoch im H.264-Format von der Radeon HD 3850 absetzen, wobei auf der Dual-GPU-Karte die Prozessorauslastung für einige Sekunden sehr hoch ist. Das Verhalten erklärt sich aber eher mit dem anderen Treiber (Catalyst 8.4 beziehungsweise Catalyst 8.3) und nicht mit der Grafikkarte.