Kühler von EKL im Test: Groß-Clock'ner vs. Zugspitze vs. Gletscherspalte
2/8Groß-Clock'ner
Der Groß-Clock'ner ist das Aushängeschild der neuen Alpenföhn-Serie. Sein Lieferumfang beinhaltet neben den notwendigen Montageutensilien für die unterstützten Sockel eine Spritze mit Wärmeleitpaste, eine Anleitung mit deutschem Sprachteil sowie eine Fan-Mate-ähnliche Lüftersteuerung mit einem Regelbereich von etwa 5 bis 11 Volt.
Eckdaten
- EKL „Groß-Clock'ner“-Prozessorkühler im Towerformat
- Material: Aluminiumlamellen, Vierfach-8-mm-Kupferheatpipe
- Heatpipe-Direct-Touch-Technologie
- Abmessungen: 125 x 104 x 155 mm (L x B x H)
- Gewicht: 720 Gramm
- Lüfter: YS-Tech KM121225LS
- Maximal 1200 U/min und 60 m³/h
- Klammermontage auf AMD (AM2, 754, 939)
- Push-Pin-Modul-Montage auf Intel Sockel 775
- Unverbindliche Preisempfehlung: 29,90 Euro
- Herstellerhomepage
- Vertrieb und aktuelle Preise
Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern plant und produziert EKL ihre Kühler in Eigenregie und vermarktet nicht einfach aufgekaufte Produkte. Diesem Umstand ist es auch zu verdanken, dass wir beim Groß-Clock'ner endlich wieder einen Kühler sehen, der sich im Rahmen der Towerkonstruktion etwas von der Konkurrenz abheben kann. Neben der Doppel-T-artigen Lamellenform und der matt gestalteten obersten Aluminiumlamelle fällt vor allem auf, dass die Heatpipes nach oben hin gestutzt wurden und nicht über den Kühlkörper hinausstehen. Damit begnügt sich der Groß-Clock'ner mit einer relativ moderaten Bauhöhe von lediglich 155 mm, die ganz nach dem Geschmack vieler Besitzer kleinerer Gehäuse sein dürfte, die bisher auf den Einsatz von Towerkühlern aus Platzproblemen verzichten mussten.
Sahnestück des Kühlers ist aber zweifelsfrei der Boden. Die vier verbauten 8-mm-Heatpipes wurden gemäß der Direct-Touch-Bestrebungen im Bereich der Wärmeaufnahme leicht abgeflacht und in einen kleinen Aluminiumblock gepasst, sodass die Wärme ohne weitere Materialübergänge effektiv vom Prozessor an die Heatpipes abgegeben werden kann. Im Gegensatz zu anderen HDT-Lösungen (beispielsweise von Xigmatek) ist der Boden des Groß-Clock'ners trotz des vielfachen Heatpipe-Aluminium-Wechsels sehr eben. Das Geheimnis liegt in der Nachbearbeitung – während die meisten anderen Hersteller den HDT-Boden lediglich nachpolieren und damit tiefere Riefen nicht ausgleichen können, wird beim EKL-Pendant nachgeschliffen. Das Ergebnis ist eine nahezu einwandfrei plane Basis ohne Relief, die im Performance-Check den Unterschied ausmachen könnte.
Beim Lüfter, der zeitgemäß per Drahtbügel am Kühlkörper fixiert wird, greift EKL auf ein Green-Label-Modell von YS-Tech zurück. Diese sind bekannt für ihren leisen Betrieb. Und tatsächlich arbeitet der verbaute Ventilator bei einer maximalen Drehzahl von 1200 U/min bei einem hellen Motorrauschen angenehm geräuscharm und kann per mitgelieferter Regelung auf einen minimalen Level gedimmt werden.
Selbst bei der Montage hat man sich bei EKL Gedanken gemacht und greift nicht auf die Standardsysteme zurück. So verfügt der Kühler serienmäßig über eine 2-Punkt-Halteklammer, die direkt mit der Basis verschraubt wurde, mit welcher er blitzschnell und problemlos auf allen aktuelleren AMD-Plattformen mit Nasenhalterung am Retentionmodul installiert werden kann. Damit ist für AMD-Anwender allerdings auch die Montagerichtung durch die Sockelpositionierung vorgeschrieben. Beim Intel Sockel 775 werden derweil ein Kunststoff-Push-Pin-Bügel in die Montagebohrungen der Hauptplatine gedrückt und dessen Spreitzstifte mit vier Kunststoffbolzen zur Fixierung gebracht. Das Befestigen des Groß-Clock'ners auf der CPU erfolgt dann analog zum AMD-Fall mit Hilfe der Nasen-Ösen-Halterung.