Intel Core 2 Duo E7200 im Test: Klein ganz groß
Vorwort
Intels Portfolio weiß bereits seit einiger Zeit zu beeindrucken. Nach der Einführung der ersten 45-nm-High-End-Prozessoren, angeführt vom Flaggschiff Intel Core 2 Extreme QX9650 im letzten Oktober, rückt der Prozessorriese jetzt stückweise in preisgünstigere Regionen vor. Den Anfang macht dabei der neue Core 2 Duo E7200, der die schwer lieferbare 8000er-Serie nach unten abrunden soll. Mit diesem Prozessor, der um die 100 Euro kosten wird, kommt die 45-nm-Produktion wirklich in den Mainstream-Bereich. Die Core 2 Duo der 8000er-Serie mit einem Durchschnittspreis von 170 Euro war vielen potentiellen Kunden immer noch ein Stück zu teuer, so dass sie mit dem E7200 nun vielleicht die erste wirkliche Alternative gefunden haben könnten. Wir werden der neuen CPU in unserem Test auf den Grund gehen und dabei klären, ob die Performance zum Preis passt, wie die Leistungsaufnahme ausfällt, und was man sonst noch so mit dem vermeintlich kleinen Prozessor anstellen kann.
Dass Intel bei dem Prozessor, der wie die Großen zur Wolfdale-Familie gehört, Einschnitte vornehmen musste, ist logisch. Sie betreffen konkret in erster Linie die Halbierung des L2-Caches von 6 auf 3 MB, aber auch die Ansteuerung des Frontside-Busses fällt anders aus. Läuft dieser bei allen neuen Yorkfield-Prozessoren der 9000er-Serie mit vier Kernen und auch den Wolfdale-Prozessoren der Core 2 Duo E8x00 (basierend auf zwei Kernen) mit physikalisch 333,33 MHz (effektiv nach Intels Quad-Pumped-Bus 1.333 MHz), läuft der erste kleine Vertreter E7200 mit den altbekannten 266,66 MHz. Der daraus resultierende FSB von 1.066 MHz kam bereits bei den beliebten Prozessoren Core 2 Quad Q6600 und auch der älteren E6x00-Reihe zum Einsatz. Durch einen „krummen“ Multiplikator von 9,5 erreicht der Core 2 Duo E 7200 somit 2,53 GHz. Mit dem Takt betritt der offizielle Nachfolger der E4000-Serie – die E6000 haben im E8000 ihren Nachfolger bereits gefunden – fortan das Schlachtfeld.