Intel Core 2 Duo E7200 im Test: Klein ganz groß
26/29Übertaktbarkeit
Wie immer stellen sich diverse Käufer eines neuen Prozessors die Frage, ob nicht einiges an Leistung brach liegt und somit quasi verschenkt wird. Also wird probiert, inwiefern diese Reserven abgerufen werden – es wird übertaktet. Dank eines relativ hohen Multiplikators von 9,5 – welchen unter den Wolfdale-Prozessoren sonst nur das Flaggschiff E8500 besitzt – steckt einiges an Potential in dem vermeintlich kleinen, unscheinbaren Prozessor. Als erstes wird für einen Test natürlich der Frontside-Bus auf 333 MHz erhöht, sodass man quasi einen E8500 hat, der aber nur über 3 MB Cache verfügt.
Die erste Hürde war bei herkömmlicher Spannung auch schnell genommen, sodass wir uns weiteren Experimenten zuwenden konnten. Nächstes Ziel war erst einmal ein FSB von 350 MHz, was einem Kerntakt von etwa 3,33 GHz entsprechen würde. Dies gelang jedoch nur mit einer kleinen Steigerung der Betriebsspannung auf knapp 1,3 Volt, lief letztendlich aber ebenfalls einwandfrei im Dauertest von Prime durch. Ab diesem Wert wird es jedoch zunehmend krimineller, ein höheres Ergebnis zu erreichen. Unser Ziel, ein Plus von 1.000 MHz gegenüber dem Referenztakt zu erreichen, schafften wir mittels einfacher Luftkühlung aber doch. Die Auto-Funktion für die Spannungen im BIOS des Gigabyte-Mainboards sorgt dafür, dass jedes Bauteil die benötigte Menge an Energie zugeführt bekommt. Für den stabilen Betrieb bei 3,53 GHz waren dafür nur 1,34 Volt nötig. Sicherlich kann man den Prozessor noch weiter an seine Grenzen treiben, da jedoch dieser wie üblich noch für weitere Tests benötigt wird, schließen wir an der Stelle mit einem vollends überzeugenden Ergebnis.
Zum Vergleich gegenüber dem Referenzmodell haben wir einige Benchmarks ausgewählt, die den Übertaktungserfolg dokumentieren. Natürlich profitiert der Speicher sehr stark von der Übertaktung, aber auch alle Programme, die sich rein nach der Prozessorfrequenz richten, zeigen ein deutliches Plus. 3DMark06 ist wie erwartet relativ stark CPU-abhängig, „richtige“ Spiele zeigen hingegen fast gar keine Steigerung.