Intel Core 2 Duo E7200 im Test: Klein ganz groß
27/29„Undervolting“
Die fortgeschrittene 45-nm-Fertigung und auch die bereits ab Werk sehr gering angelegte Spannung von etwa 1,2 Volt für den Betrieb des Prozessors veranlassten uns, das Minimum weiter auszuloten. Relativ zurückhaltend gingen wir dank der bereits sehr niedrigen Betriebsspannung für den Regelbetrieb am neuen Prozessor zu Werke, wurden aber recht schnell vom Gegenteil überzeugt. Mit nur 1,008 Volt war der Boot in Windows Vista komplett möglich, ein Prime95-stabiler Betrieb allerdings nicht mehr auf Dauer.
Kleinere Korrekturen an der Spannung erlaubten es uns schließlich, einen völlig stabilen Betrieb bei 1,040 Volt zu gewährleisten. Dies wird natürlich mit einer nochmals gesunkenen Leistungsaufnahme und geringeren Temperaturen belohnt. Im Prime-Dauertest kamen wir nur noch auf runde 183 Watt, die unser gesamtes System aus der Steckdose zog. Die Kern-Temperatur des Core 2 Duo E7200 lag bei 1,04 Volt nur noch bei 43 Grad. Der Kühler wurde an der Oberfläche folglich nicht einmal handwarm, weshalb wir uns dazu entschlossen, den Kühler auf dem Prozessor einfach mal ohne Lüfter, also passiv, laufen zu lassen.
Zugegeben, unser sehr gut belüfteter Tower von Coolermaster sorgte dafür, dass der Prozessor tadellos unter dem vom Lüfter entkoppelten Intel Boxed-Kühler seinen Dienst verrichten konnte. Die Kerntemperatur stieg mit zunehmendem Betrieb jedoch auf über 80 Grad an, was unter anderem zeigt, dass sich der Kühler schlichtweg nicht für den passiven Betrieb eignet. Eine ausgeklügelte Konstruktion mit beispielsweise einer Heatpipe und einem voluminösen Kühlkörper könnte jedoch beim Undervolting für die notwendige Kühlung des Prozessors sorgen. Dies ist jedoch ein Job für erfahrene Modder und Kühlungs-Spezialisten aber nichts für den Laien.