GeForce 9800 GTX im Test: Nvidia vergisst bei neuer Serie die Neuerungen

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Wolfgang Andermahr
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Impressionen

Point of View GeForce 9800 GTX

Die GeForce 9800 GTX hat wahrlich keine einfache Aufgabe. Die Grafikkarte soll nicht nur das Nvidia-Portfolio im High-End-Bereich erweitern, sondern man möchte mit ihr auch die altgediente GeForce 8800 GTX in den Ruhestand schicken, womit der letzte 3D-Beschleuniger mit einer G80-GPU offiziell vom Markt verschwinden wird. Und der Preis orientiert sich logischerweise an diesen Zielen: So wird die unverbindliche Preisempfehlung für eine Point of View GeForce 9800 GTX bei 300 Euro liegen. Ab dem heutigen Tag soll die Grafikkarte in ausreichenden Mengen verfügbar sein – mit Lieferengpässen rechnet man nicht.

POV GeForce 9800 GTX
POV GeForce 9800 GTX

Im Gegensatz zur GeForce 8800 GTS 512, die noch die übliche Standardlänge von 23 Zentimeter misst, verwendet Nvidia bei der GeForce 9800 GTX ein größeres PCB, wodurch die Grafikkarte auf 28 cm anwächst. Probleme beim Einbau in ein handelsübliches Gehäuse sollte es dennoch nicht geben, da mittlerweile beinahe sämtliche Gehäuse auf den Einsatz längeren Grafikkarten vorbereitet sind. Einen kurzen Blick in den eigenen Tower sollte man aber trotzdem werfen.

GeForce 9800 GTX Rückseite
GeForce 9800 GTX Rückseite
GeForce 9800 GTX Lüfter
GeForce 9800 GTX Lüfter
GeForce 9800 GTX Kühlerende
GeForce 9800 GTX Kühlerende

Das PCB verzichtet auf das Nvidia-typische Grün und kommt stattdessen wie bei der GeForce 8800 GTX in einem bedrohlich wirkenden Schwarz daher. Die Platine zeigt an vielen Stellen eine gähnende Leere. Da die GeForce 9800 GTX 3-Way-SLI unterstützt, sind logischerweise nicht nur nur ein, sondern gleich zwei SLI-Anschlüsse verbaut. Die maximale Leistungsaufnahme des PCIe-2.0-Beschleunigers liegt laut Nvidia bei 160 Watt, weswegen zum reibungslosen Betrieb zwei Sechs-Pin-Stromstecker benötigt werden. Einen Stromsparmodus mit niedrigeren Taktraten in Ruhephasen bietet die Grafikkarte nicht.

GeForce 9800 GTX Logo
GeForce 9800 GTX Logo
GeForce 9800 GTX Slotblech
GeForce 9800 GTX Slotblech
GeForce 9800 GTX SLI-Anschlüsse
GeForce 9800 GTX SLI-Anschlüsse

Point of View vertraut bei der eigenen Adaption der GeForce 9800 GTX auf das Referenzdesign von Nvidia. Einzig das firmeneigene Logo und Maskottchen sind auf den 3D-Beschleuniger geklebt, damit dieser etwas Farbe gewinnt. Es kommt ein Dual-Slot-Kühlsystem zum Einsatz, das die gesamte Vorderseite der Grafikkarte belegt. Als Material wird größtenteils kostengünstiges Aluminium verwendet. Eine große Kühlplatte ist mit mehreren Aluminiumlamellen ausgerüstet. Diese sind mittels einer Heatpipe mit einem eingelassenen Kupferkühlblock verbunden, der direkt über der GPU sitzt.

GeForce 9800 GTX Spannungswandler
GeForce 9800 GTX Spannungswandler
GeForce 9800 GTX Stromanschlüsse
GeForce 9800 GTX Stromanschlüsse
Kühlsystem von unten
Kühlsystem von unten

Ein 70 mm großer Radiallüfter befindet sich am Ende des Kühlsystems der Point of View GeForce 9800 GTX. Das Kühlerprinzip ist schnell erklärt: Der Radiallüfter saugt die warme Luft aus dem Gehäuse an, pustet diese über den Kupferkühlblock und anschließend die Alulamellen. Schlussendlich wird die erhitzte Luft durch die Lüftungsschlitze im Slotblech aus dem Rechner heraus geführt, damit sich das Gehäuse nicht unnötig aufwärmt. Auf der GeForce 9800 GTX wird ein 512 MB großer GDDR3-VRAM verbaut, der von Samsung mit einer Zugriffszeit von 0,83 ns hergestellt wird.

Auf dem Slotblech montiert Point of View zwei Dual-Link-fähige DVI-Ausgänge, die HDCP-kompatibel sind und den Kopierschutz selbst in hohen Auflösungen wie 2.560 x 1.600 anwenden können. Eine Möglichkeit, um wie bei der Radeon-HD-2000- sowie der -HD-3000-Serie von ATi den Ton über einen speziellen DVI-zu-HDMI-Adapter wiederzugeben, sucht man auf der GeForce 9800 GTX leider vergebens. Darüber hinaus kann man einen handelsüblichen Fernseher per HDTV-Ausgang mit der Grafikkarte verbinden.

GeForce 9800 GTX ohne Kühler
GeForce 9800 GTX ohne Kühler

Die Kabelausstattung der Point-of-View-Adaption fällt etwas mager aus. Mit einem Stromkabel, einem DVI-zu-D-SUB- sowie einem DVI-zu-HDMI-Adapter sind die wichtigsten Anschlüsse beigelegt, jedoch vermissen wir sämtliche Kabel für den TV-Ausgang. Das Softwarepaket kann zwar nicht durch seine Masse, aber dafür die Klasse punkten. Jeder GeForce 9800 GTX des holländischen Hersteller liegt eine Treiber-CD und das Spiel „Frontlines: Fuel of War“ bei.

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