Razer Mako im Test: 2.1-System vom Peripheriehersteller
Einleitung
Schon vor dem Antritt des Testexemplars war klar: Razer will mit dem hauseigenen Mako hoch hinaus. Nicht nur die Werbesprache suggeriert bei diesem 2.1-Lautsprechersystem höchste Qualität und guten Klang, auch der stolze Preis des Systems – gemäß unverbindlicher Preisempfehlung immerhin fast 400 Euro – bedingt geradezu Spitzenergebnisse. Anders hingegen fiel die Erwartungshaltung des Testers aus. Denn die Erfahrung lehrt, dass der erste (und manchmal auch einzige) Exkurs eines Herstellers in eine ihm bisher vollkommen fremde Welt abseits der traditionellen Kernkompetenzen selten gut geht. Speziell auf dem Markt der PC-Lautsprecher versuchten schon viele ihr Glück; die meisten vegetieren nun mit billigen Plastikwürfeln am Rande der Systemtonexistenz herum. Weshalb also gerade jetzt eine der seltenen Ausnahmen erwarten?
Die Antwort liefert Razer selbst: Nicht nur die firmeneigene (und keine extern beauftragte) Audioabteilung habe die Boxen entworfen, auch die Techniker und Ingenieure aus den THX-Labs höchst selbst sollen an der Entwicklung beteiligt gewesen sein. Da verwundert es nicht, dass durchaus interessante Konzepte in den an umgedrehte Eierbecher erinnernden Lautsprechern stecken sollen. So soll sich beispielsweise durch die nach unten gerichteten Chassis – sowohl bei Tief-, Mittel- und Hochtöner – ein besonders gutes Abstrahlverhalten ergeben. Der Klang könne sich so nämlich in konzentrischen Kreisen ausbreiten und würde nicht mehr nur trapezförmig in Richtung eines Sweetspots geringer bis mittlerer Größe strahlen. Hinzu kommt eine variable Endstufentechnik, die jedem Kanal – abhängig von der Wiedergabe – variabel befeuern soll. Das Stereosystem könne so mit intelligentem Kraftaufwand Leistungsregionen erreichen, die nominal über den technischen Eigenschaften der einzelnen Komponenten liegen. Ob das kleine schwarze Trio etwa Wellen schlägt?
Den Fels in der 2.1-System-Brandung stellte auf ComputerBase bisher jedenfalls Teufel mit dem Motiv 2 – eine Quasiinstanz, die noch in keinem ComputerBase-Test gebrochen werden konnte. Neben theoretischen Pluspunkten und praktischen Funktionen muss das Razer Mako auch einen sehr guten Klang bieten und sich ebenso wie vergangene Testkandidaten an unserer 2.1-Referenz im PC-Segment messen lassen. Es ergibt sich folglich ein Duell stereotypen Ausmaßes: Schwarz gegen Weiß, Spezialist gegen Neueinsteiger, Ei gegen Eierbecher.