Razer Mako im Test: 2.1-System vom Peripheriehersteller

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Jirko Alex
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Detailbetrachtung

Nicht nur der Klang eines Lautsprechersystems zählt, auch Optik, Verarbeitung und Ausstattung sollten stimmen, damit dem Klangvergnügen die optischen Reize beistehen. Auch das Razer Mako muss sich in dieser Disziplin einer eingehenden Prüfung unterziehen.

Razer Mako

Das Razer Mako kommt sehr unkonventionell daher. Direkt nach dem Auspacken fallen die ungewöhnlich geformten Satelliten und der in ähnlicher Weise konzipierte Subwoofer auf. Alle drei Lautsprecher erinnern entfernt an Eierbecher, die man auf den Kopf gestellt hat. Was jedoch wie ein Design-Gag wirkt, folgt – wie besprochen – durchaus einer Funktion: So sind sämtliche Chassis in den Gehäusen hängend angeordnet; ihr Schall strahlt auf den Boden. Lautsprechergitter im eigentlichen Sinne sucht man daher vergebens, vielmehr umrahmen Gitter sowohl die Unterseite des Subwoofers als auch die der Satelliten. Die Konstruktion soll die kreisförmige Abstrahlung des Schalls ermöglichen und somit eine gleich bleibende Klangqualität unabhängig von der Hörposition gewährleisten.

Satellit des Razer Mako
Satellit des Razer Mako
THX-Logo auf den Satelliten
THX-Logo auf den Satelliten
Satellit auf der Seite
Satellit auf der Seite
Anschluss der Satelliten
Anschluss der Satelliten

Dieser Aufbau bedingt aber mehr als nur ein theoretisch aufstellungsunkritisches Klangbild: So kann man die Satelliten zwar hinstellen, wo man möchte; das Aufhängen an der Wand oder einem Lautsprecherständer ist jedoch nicht möglich. Auf der Rückseite des Satelliten – so man dem symmetrischen Korpus denn Seiten zuordnen kann – befindet sich lediglich ein Eingang für die eigenwilligen Audio-Kabel. Diese erinnern stark an Ethernet-Kabel, entsprechen also quasi keinem Standard, der in der hifideleren Welt Usus ist. Das heißt auch, dass man auf die mitgelieferten Kabel angewiesen ist und diese nicht ohne Weiteres austauschen kann – ein Ärgernis, sollte die Länge der Kabel nicht reichen, oder eines der beiden Kabelbruch erleiden.

Die Unterseite der Satelliten ist mit einer dünnen Gummischicht überzogen. Das bewirkt zum einen, dass sie sicher stehen. Zum anderen können die Vibrationen des Gehäuses bei der Wiedergabe auf diese Art etwas gedämpft werden.

Größenvergleich Satellit - Subwoofer
Größenvergleich Satellit - Subwoofer
Anschlüsse des Subwoofers
Anschlüsse des Subwoofers
Unterseite des Subwoofers
Unterseite des Subwoofers
Gummifuß Subwoofer
Gummifuß Subwoofer
Satellitenausgänge und Stromanschluss am Subwoofer
Satellitenausgänge und Stromanschluss am Subwoofer
Audio-Eingänge und Controlpod-Anschluss am Subwoofer
Audio-Eingänge und Controlpod-Anschluss am Subwoofer
Blick in den Innenraum des Subwoofers
Blick in den Innenraum des Subwoofers
Razer-Emblem
Razer-Emblem

Der Subwoofer des Razer Mako setzt nicht auf die vollgummierte Unterseite. Stattdessen stützen ihn drei kleine Gummifüße, die aber ebenfalls für einen festen Stand sorgen. Auch der tieftonale Begleiter des Systems besitzt kein nach außen hin sichtbares Chassis. Dieses hängt ein paar Zentimeter über der Bodenplatte im Gehäuse. Vermutlich ist dies auf den Designanspruch des Systems zurückzuführen, denn auf diese Art sehen sich die Satelliten und der Subwoofer – bis auf die Größe – ähnlich. Andernfalls würde wohl auch eine übliche Downfire-Konstruktion den selben Zweck erfüllen.

Die Audio-Eingänge am Subwoofer richten sich dankenswerter Weise nach gängigen Standards in dieser Preisklasse: Geboten wird ein 3,5-mm-Klinkeneingang sowie ein Stereo-Chinch-Eingang. Die Auswahl des Kanals erfolgt über den Controlpod, der ebenfalls mit dem Subwoofer verbunden wird. An dem Controlpod befindet sich zudem ein weiterer 3,5-mm-Klinkeneingang. Quellen, die hier angeschlossen werden, werden stets wiedergegeben; die Auswahl zwischen den Eingängen am Subwoofer entfällt in diesem Fall. Der dritte Audio-Eingang am Controlpod erleichtert den Anschluss mobiler Audiogeräte, gleichwohl wäre jedoch ein Mikrofoneingang an der Kabelfernbedienung noch wünschenswerter. Immerhin verfügt die Steuereinheit bereits über einen Kopfhörerausgang. Ein Mikrofoneingäng würde hier die ideale Umgebung für den Anschluss eines Headsets schaffen.

Alle drei Lautsprecher weisen auf der Oberseite der Gehäuse das Razer-Logo auf, das in dunklen Linien aufgedruckt wurde. Ebenfalls allen Komponenten gemein ist die fehlerfreie Verarbeitung sowie die makellose Einpassung aller sichtbaren Bestandteile. Sowohl die Gehäuse der Satelliten als auch das des Subwoofers bestehen allerdings aus Hartplastik. Speziell beim Tieftöner wären natürlichere Materialien wie Holz oder MDF wünschenswert gewesen.

Controlpod mit berührungsempfindlicher Oberfläche
Controlpod mit berührungsempfindlicher Oberfläche
Audio-Eingänge am Controlpod
Audio-Eingänge am Controlpod
Anschluss des Controlpods
Anschluss des Controlpods
Audio-Kabel der Satelliten
Audio-Kabel der Satelliten

Der Controlpod des Lautsprechersystems verfügt über eine berührungsempfindliche Oberfläche. Zum Ändern des Eingangs, des Lautstärke- sowie Bass-Pegels sowie zur Stummschaltung des Systems muss nur die entsprechende Gravur auf der spiegelnden Seite des Steuergerätes berührt werden. Die Reaktion erfolgt jedoch nicht immer direkt und auch nicht unbedingt in dem gewünschten Maße. So befindet sich der Controlpod üblicherweise in einer Art Ruhephase (zu erkennen an einem leicht dunkleren Leuchten der Schrift), aus der er erst bei Berührung erwacht. Jede weitere Berührung sollte dann zu der durch den Nutzer gewünschten Reaktion führen. Speziell die Erhöhung der Lautstärke oder des Basspegels – beides geschieht über eine Skala an der Außenseite des Controlpods – erweist sich mitunter jedoch als fummelig.

So folgt die Beleuchtung auf der Skala (die die Pegeleränderung anzeigt) dem Finger nicht immer, sodass der Hörer mitunter mehrmals ansetzen muss. Die Fehlgriffe lassen sich durch etwas Übung bei der Bedienung zwar abtrainieren, wirklich intuitiv wird das System dadurch aber nicht. Das soll es vermutlich aber auch nicht, denn zum Eye-Catcher taugt dafür umso mehr.