SG03-Sugo, NT06-Lite und ST50EF-SC im Test: Ein Trio für den leisen Mini-PC
4/9NT06 Lite Prozessorkühler
Mit der Lite-Version des Nitrogen NT06 liefert Silverstone ein lüfterloses Top-Flow-Pendant, das bei allen Gehäusen der Sugo-Reihe als semi-passiver Prozessorkühler eingesetzt werden kann, wobei der nötige Luftstrom vom knapp darüber installiertem Netzteillüfter erzeugt wird. Der NT06 kostet in der Lite-Version etwa 35 Euro und kann bei Bedarf mit einem beliebigen 120-mm-Lüfter ausgestattet werden.
Sein Lieferumfang in der Blisterverpackung beschränkt sich auf das nötige Montagematerial für AMD und Intel, eine ausführliche Anleitung, vier Schrauben zur optionalen Lüfterfixierung und eine Spritze Wärmeleitpaste.
Eckdaten
- Hybrid-Kühlkörper mit Aluminiumlamellen und Kupferboden
- Dreifach Heatpipe mit je 8 mm Durchmesser
- Gesamtabmessungen ohne Lüfter: 125,4 mm (W) x 78 mm (H) x 148 mm (T)
- Gewicht ohne Lüfter: 520 Gramm (gemessen)
- Optionaler 120-mm-Lüfter
- Kompatibel zu
- AMD Sockel 754, 939, 940, AM2
- Intel Sockel 478, 775
- Preis und Vertriebe
- Produkthomepage
Besonderheiten
Der NT06 ist kein Neuling am Kühlermarkt, sondern liegt bereits seit 2006 in den Händlerregalen. Damals wurde er noch mit einem knackig-kraftvollen und wahnsinnig lauten 120-mm-Everflow-Lüfter ausgeliefert und musste sich gegen den seinerzeit aktuellen Thermalright SI-120 mit vergleichbarer Bauweise durchsetzen. Mittlerweile verzichtet man glücklicherweise auf die Beilage des Lüfterungetüms und liefert den Nitrogen 06, der aufgrund seiner moderaten Höhe von unter acht Zentimetern prädestiniert für den Passiv-Einsatz in kleinen Gehäusen mit Netzteillüfterabsaugung scheint, lüfterlos und etwas günstiger aus.
Als einer der ersten Hersteller etablierte Silverstone beim NT06 die Verwendung von 8-mm-Heatpipes im High-End-Bereich. Die Wärmeaufnahme wird unterdessen von einer wuchtigen 6-mm-Kupferbodenplatte übernommen, wie sie in Zeiten der Heatpipe-Direct-Touch-Technologie nur noch selten zu sehen ist. Als Radiator dient ein ordentlich gearbeiteter Aluminiumlamellenkörper mit eng gestaffelten Leichtmetallparts. Die metallene Ummantelung, die zur Fixierung eines optionalen Lüfters dient, darf bei passiver Verwendung des Kühlers getrost entfernt werden.
Bei der Installationsform setzt Silverstone auf eine sichere Schraub-Arretierung und setzt somit den Motherboardausbau voraus. Eine isoliertes, rückplattenähnliches Metall bildet dabei die Basis der Montagekonstruktion des Nitrogens. Die mainboardrückseitig durchgesteckten Schrauben (zwei bei AMD, vier bei Intel) werden vorderseitig mit Isolierringen versehen und per Sechskant-Abstandhalter fixiert. Nun kann bereits der mit einem Multisockel-Montagebügel ausgestattete Kühler auf die mit Wärmeleitpaste benetzte CPU aufgesetzt und mit den Daumenschrauben bequem alternierend fixiert werden. Federn unterstützen dabei die gleichmäßige Verteilung des Anpressdruckes. Sollte es bei den vorinstallierten Montagebügeln für AMD und Intel zu Kollisionen mit Mainboardbauteilen kommen, liegen dem Silverstone-Kühler auch noch spezifische AMD- respektive Intel-Metalle bei, die weniger Platz in Anspruch nehmen. Weiterhin bietet der NT06 die Option der um 90° versetzten Anbringung, sodass je nach Wunsch die optimale Ausrichtung gefunden werden kann.