SG03-Sugo, NT06-Lite und ST50EF-SC im Test: Ein Trio für den leisen Mini-PC

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Martin Eckardt
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Temperaturbetrachtung

Weiterhin wagen wir einen kleinen Blick auf die Temperaturentwicklung unseres auf geringe Lautstärke getrimmten Beispielsystems, basierend auf dem Silverstone-Trio. Hierzu verwendeten wir des weiteren folgendes Setup (nicht mit den vorherigen Fotos übereinstimmend):

  • AMD Athlon 64 X2 6000+ EE
  • Gigabyte GA-MA69GM-S2H (AMD 690G)
  • 2 GByte Arbeitsspeicher DDR2-800
  • ATI Radeon X850XT (R480) mit Zalman VF-900 (1050 U/min)
  • Seagate Barracuda 7200.10 SATAII 250 GByte
  • Samsung SH-S182M Brenner
  • Wärmeleitpaste: Arctic-Cooling MX-2
  • Raumtemperatur: 20°C

Zur Auslastung des Systems wurd je ein zweistündiger 3D-Mark05-Loop genutzt. Im daran anschließendem Leerlaufbetrieb ist die Energiesparfunktion Cool'n'Quiet aktiv, wodurch der Prozessor in einem Leistungsfenster von 1 GHz (1,1 Volt VCore) bis 3 GHz (1,3 Volt VCore) betrieben wird. Der Temperaturverlauf dokumentiert das beliebte Diagnosetool Everest.

Im System agieren dabei drei Lüfter: Der automatisch geregelte des Netzteiles, welcher gleichzeitig zur Abfuhr der CPU-Wärme zuständig ist. Der des Grafikkartenkühlers, welcher bei etwa 4 Volt und 1050 U/min konstant arbeitet sowie der Gehäuselüfter im Frontbereich, den wir als veränderliche Komponente einmal mit etwa 1200 U/min und einmal mit etwa 600 U/min testen.

Frontlüfter: 600 U/min Frontlüfter: 1200 U/min
[°C] Last Idle Last Idle
Chipsatz 65 39 60 34
CPU 64 33 58 27
CPU 1. Kern 61 34 57 30
CPU 2. Kern 60 36 56 32
GPU 72 41 69 38
GPU Umgebung 68 44 64 42
Festplatte 46 41 46 40

Demnach erreicht unser Dreilüfter-System im Lastbetrieb und angenehm niedriger Gehäuselüfterdrehzahl bereits erhöhte Temperaturen. Vor allem der Mainboardchipsatz leidet unter der geringen Frischluftzufuhr. Auch die CPU und die Festplatte könnten etwas kühler sein. Diese Situation wird durch das Erhöhen der Gehäuselüfter-Drehzahl nur im gewissen Rahmen entschärft. Das stichprobenartige Nachmessen mit einem Infrarot-Thermometer im laufenden Lastbetrieb und niedriger Gehäuselüfterdrehzahl ergab ca. 50°C Kühlertemperatur an den Lamellen des NT-06 und etwa 45°C im Abluftbereich des Netzteiles. Bei niedrigen Auslastungen im 2D-Betrieb muss man sich allerdings keine Sorgen machen – schnell kühlt das System auf ein angenehmes Maß herab.

Wer sich also daran wagt, thermisch anspruchsvollere Komponenten auf engem Raum mit der hier vorgestellten Silverstone-Hardware zusammen zu bringen und ein niedriges Betriebsgeräusch des Computers fordert, sollte zumindest für lange auslastende Anwendungen, etwa 3D-Spiele, vorsorgen und eine manuelle oder automatische Lüftersteuerung integrieren, um bei Bedarf die Lüfterdrehzahlen etwas erhöhen zu können und keine Temperaturrisiken einzugehen.

Leistungsaufnahme

Final interessieren wir uns noch für den Stromverbrauch des Gesamtsystems, um einen Anhaltspunkt für die Effizienz des Netzteiles zu gewinnen. Dazu schalten wir ein Voltcraft Energie Check 3000 zwischen Steckdosenverteiler und das Kaltgerätenetzkabel des Mini-PCs und lesen die Werte in den angegebenen Situationen aus.

Stromverbrauch Gesamtsystem
    • PC ausgeschaltet
      1,4
    • Standby
      1,5
    • Windows Leerlauf
      69,1
    • Boot-Maximum
      138,0
    • 3DMark Maximum
      182,4
Einheit: Watt (W)

Die Werte präsentieren sich allesamt auf niedrigem Niveau. Speziell der niedrige Verbrauch im Standby und bei ausgeschaltetem PC (üblich sind hier je drei bis fünf Watt) sprechen für das ST50EF-Plus.