Vier Tastaturen von Razer im Test: Bissige Schlangen oder zahme Kätzchen?
2/14Razer Lycosa
Lieferumfang
Der Lieferumfang der Razer Lycosa besteht aus:
- Tastatur mit Kabelbaum
- Treiber-CD
- Schnellstartanleitung
- Handbuch (Master Guide)
- Echtheitszertifikat
- Werbeheft
- zwei Aufkleber des Razer Logos
Auf der Treiber-CD befindet sich der zum Testzeitpunkt aktuelle Treiber für die Lycosa (Version 1.00) – mehr dann aber auch schon nicht mehr. Das Benutzerhandbuch und der von Razer auf der eigenen Webseite angebotene Gaming-Guide für Neulinge befinden sich nicht noch einmal in digitaler Form auf den Datenträger. In der beiliegenden Kurzanleitung werden kurz anhand von Grafiken die grundlegenden Funktionen der Tastatur sowie deren Anschluss an den Computer erklärt. Das Handbuch erläutert zusätzlich, welche Systemvoraussetzungen für die Benutzung der Lycosa erfüllt sein müssen und wie man die Treiber-Software den eigenen Bedürfnissen anpasst. Hierbei wird auch kurz auf die Möglichkeit, Profile und Makros zu erstellen sowie auf das Wechseln zwischen diesen während des Spielens, eingegangen.
Äußerlichkeiten
Die in schickem Schwarz gehaltene Tastatur folgt äußerlich dem Trend zu sehr flachen Gehäusen und ist weniger als zwei Zentimeter dick. Die Gehäuseoberseite zeigt sich in modischer Klavierlackoptik, während die Handballenauflage in einem glatten, matten Schwarz und die im Notebookstil gehaltenen Tasten selbst mit einer rutschfesten Gummierung daherkommen. Die Handballenauflage lässt sich bei Bedarf durch das Lösen von vier Schrauben entfernen. Bei der Anordnung der Tasten geht Razer indes keine eigenen Wege, sondern hält sich an das rechteckige Standard-Layout. So ist auch der Nummernblock nicht direkt an das Tastenfeld gerutscht, sondern befindet sich ebenso wie die Pfeiltasten leicht nach rechts abgesetzt. Für den Test stellte uns Razer die amerikanische Version zur Verfügung, in Deutschland kann die Lycosa natürlich auch mit deutschem Tastenfeld erworben werden.
Das einzig Bemerkenswerte ist somit das „TouchPanel“ über dem Nummernblock. Hierbei handelt es sich um Sensortasten, welche ohne Druckpunkt auf die Berührungen des Fingers reagieren. Razer setzt diese Sensortasten zum einen zur Steuerung der auf dem PC installieren Medien-Player, zum anderen aber auch zur Umschaltung der eingestellten Spielprofile, der Beleuchtungsoptionen und zur (De-)Aktivierung des Spielmodus ein. Neben den obligatorischen Tasten Play/Pause, Stop, Vor, Zurück, Leiser und Lauter zur Steuerung der Medien-Player, wird über den Lichtsensor zwischen den drei Beleuchtungsmodi umgeschaltet.
Der Spieler kann die Schwarzlichtbeleuchtung der Tasten dabei wahlweise komplett deaktivieren, das gesamte Tastenfeld erleuchten oder nur das von vielen Spielern bevorzugten Tastenfeld „WASD“ illuminieren lassen. Die Beschriftung erweist sich jedoch auch schnell als das größte Manko der Razer Lycosa. Ohne eingeschaltete Beleuchtung ist die Beschriftung (genauer gesagt der durchsichtige Teil der Tasten) kaum zu entziffern. Dieser Modus ist somit nur von absolut treffsicheren Schreiberlingen überhaupt nutzbar. Die Beleuchtung des WASD-Feldes ist sicherlich Geschmackssache und auch von der eigenen Tastenbelegung im Spiel abhängig. Zwar findet man in dunkler Umgebung so schnell die vier wichtigsten Tasten, allein die Eingabe einer Textnachricht kann jedoch schon schwierig werden, wenn man kein geübter Schreiber ist. Illuminiert man das gesamte Tastenfeld, fällt zunächst auf, dass die Beleuchtung sämtlicher Tasten deutlich dunkler ausfällt als die Hinterlegung des WASD-Feldes. Allerdings reicht auch diese Beleuchtung aus, um sowohl bei Tageslicht als auch in der Dunkelheit die Beschriftung gut lesen zu können. Die Beleuchtung ist insgesamt stark blickwinkelabhängig – bereits bei normaler Sitzposition nimmt die Helligkeit der Beschriftung nach oben hin deutlich ab. Optimal ist die Beleuchtung somit nur bei direkter Draufsicht auf die Tastatur.
Über das im Sensorfeld befindliche Razer-Logo kann der Spieler jederzeit manuell zwischen den im Treiber hinterlegten und konfigurierten Profilen umschalten. Hierzu muss das Razer-Logo gedrückt gehalten und die passende Taste von F1 bis F10 betätigt werden. Insgesamt kann man so folglich zwischen zehn Profilen wählen. Darüber hinaus kann über das Logo der „Gaming-Modus“ aktiviert werden, bei welchem die Windows-Start-Funktion durch Deaktivierung der Windows-Taste außer Kraft gesetzt wird. Ein ungewolltes Katapultieren auf den Desktop durch versehentliches Drücken dieser Taste kann so ausgeschlossen werden.
An der Rückseite der Tastatur finden sich für den einfacheren Zugang sowohl ein Kopfhöreraus- und Mikrofoneingang als auch ein USB-Anschluss. Bei diesen Anschlüssen handelt es sich im Prinzip jedoch nur um eine Verlängerung der rückseitig am PC verfügbaren Anschlüsse – die Tastatur verfügt weder über eine integrierte Soundkarte noch über einen USB-Hub.
Eine kleine, mittige Aussparung am oberen und unteren Rand der Tastatur verleiht der Form ebenso wie die schrägen Ränder der Handballenauflage Leichtigkeit und sollen vermutlich die kämpferischen Ambitionen des Benutzers nach außen unterstreichen.