Vier Tastaturen von Razer im Test: Bissige Schlangen oder zahme Kätzchen?
4/14Ergonomie
In Sachen Ergonomie und Eingewöhnung profitiert die Razer Lycosa von ihrem klassischen Tastenlayout mit Tasten in Standardgröße. Da Razer sich keine aufwendigen Sondertasten, ungewohnte Verteilung und Gestaltung der Tasten oder Doppelbelegungen hat einfallen lassen, sollten somit keine Probleme bei der Benutzung der Tastatur auftreten. Freunde einer bogenförmigen Tastatur, welche die Haltung der Hände verbessert, sind mit der Razer Lycosa jedoch definitiv falsch beraten.
Der Tastenanschlag ist sehr angenehm und gibt dem Benutzer eine deutliche Rückmeldung. Er fällt jedoch viel zu laut aus und hinterlässt keinen hochwertigen Eindruck. Der Tastenhub ist angenehm kurz. Die Gummierung der Tasten stellt nichts Ungewöhnliches dar, gibt jedoch einen guten Halt, neigt aber auch zum leichten Hängen der Finger an den Tasten, etwa wenn man nur knapp über den Tasten über das Feld gleitet.
Die minimal nach hinten ansteigende Tastatur fällt mit rund 1,5 cm sehr flach aus, lässt sich über Aufstellfüßchen jedoch noch etwas schräger stellen. Eine zusätzliche Differenzierung im Aufstellwinkel über doppelt unterteile Füßchen bietet Razer jedoch nicht. Mit aufgestellten Füßchen ist die Tastatur hinten circa 2,5 cm hoch. Wird die Tastatur im flachen Zustand von vier (mit Handballenauflage von sechs) großen Gummipads auch beim Spielen fest auf dem Tisch gehalten, geht diese Stabilität durch das Aufstellen der Füßchen etwas verloren, da die Tastatur nun nur noch im Bereich der Handballenauflage festgehalten wird und somit hinten deutlich stärker zum Verrutschen neigt.
Das über dem Zahlenblock angebrachte Sensorfeld ist eine nette Zugabe, die in der Praxis zwar problemlos funktioniert, dem Benutzer jedoch keine physische Rückmeldung gibt, sodass man sich etwa im Spiel beim Umschalten der Profile auf die korrekte Funktion verlassen muss. Da das Sensorfeld am rechten oberen Ende der Tastatur platziert ist, sollte es glücklicherweise jedoch nicht zu einer ungewollten Betätigung kommen.
Auch längere Tipparbeiten lassen sich relativ entspannt ausführen, auch wenn die Industrie mittlerweile sicherlich ergonomischere Modelle hervorgebracht hat. Hier ist aber auch die persönliche Präferenz des Benutzers gefragt.