Vier Tastaturen von Razer im Test: Bissige Schlangen oder zahme Kätzchen?

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Frank Hüber
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Razer Tarantula

Lieferumfang

Der Lieferumfang der bereits seit über einem Jahr erhältlichen Razer Tarantula besteht neben der eigentlichen Tastatur aus einer Schnellstartanleitung, einem englischen Handbuch (Master Guide) inklusive Treiber-CD, einem Aufkleber des Razer-Logos, einem Echtheitszertifikat und einem Set aus zehn Sondertasten mit Symbolen für First-Person-Shooter nebst einem Werkzeug um Entfernen der Tasten.

Anders als bei der Lycosa befindet sich bei der Tarantula auf der Treiber-CD auch ein deutsches Handbuch als PDF, sodass man nicht zwingend auf das beiliegende englische Heftchen angewiesen ist. In der beiliegenden Kurzanleitung wird knapp auf den Anschluss der Tastatur an den PC, das Austauschen von Tasten und die Software-Installation eingegangen. Das Handbuch erläutert zusätzlich die Benutzung der Software, die Bedeutung der Multimediatasten und das Umschalten der entweder in der Tastatur oder Software gespeicherten Profile.

Äußerlichkeiten

Die Verwandtschaft zwischen der älteren Tarantula und der neuen Lycosa ist auch äußerlich nicht zu übersehen. Die Tarantula fällt jedoch deutlich größer aus als die Lycosa, erstrahlt aber ebenfalls in trendiger, jedoch staubanfälliger Klavierlackoptik. Die ebenfalls glänzenden, glatten Tasten fallen jedoch nicht so aus dem Rahmen, wie die gummierten Vertreter der Lycosa. Auch die Höhe der Tasten der Tarantula stellt einen Mittelweg zwischen herkömmlichen, hohen und ganz flachen Notebook-Tasten dar. Die matte Handballenauflage ist fest in die Tastatur integriert und kann vom Benutzer nicht entfernt werden. Das mittig eingearbeitete Logo wird dezent pulsierend blau hinterleuchtet. Unter Verwendung der neuesten Firmware flackert die integrierte Beleuchtung mitunter jedoch etwas. Ein Verhalten, welches mit der vorherigen Firmware, die wir zu Beginn des Tests kurz nutzten, nicht auftrat.

Razer Tarantula
Razer Tarantula

Bis auf dieses Logo werden jedoch lediglich die zehn Makro-Keys rechts und links neben dem Tastenfeld sowie die Profiltaste blau hinterstrahlt. Die restlichen Tasten müssen sich mit einer weißen Beschriftung zufrieden geben, sodass Liebhaber von Festtagsbeleuchtungen und jene Zeitgenossen, die hauptsächlich im Dunklen oder auf LAN-Partys spielen, enttäuscht werden.

Razer Tarantula

Einziger Ausweg stellt der oberhalb des Tastenfeldes integrierte „BattleDock“ dar. An diesen BattleDock kann spezielles Zubehör von Razer angeschlossen werden. Hierunter befindet sich neben einer Webcam auch ein so genanntes „BattleLight“, welches von oben herab die Tastatur beleuchtet, vom Käufer einer Tarantula jedoch gesondert erworben werden muss.

Razer Tarantula

Während die neue Lycosa auf ein Sensorfeld zur Steuerung der Multimedia-Player setzt, verfügt die Tarantula auf der rechten Seite – leicht nach unten abgesetzt – über acht Multimedia-Tasten zur Steuerung der entsprechenden Wiedergabeprogramme. Symmetrisch hierzu finden sich am linken Rand – ebenfalls leicht nach unten abgesetzt – fünf Tasten für den Standby, das Aufrufen der Startseite des Standard-Browsers, die Rotation und das Zoomen eines Bildes sowie die Anzeige in Originalgröße.

Razer Tarantula

Insgesamt zeigt die Tarantula eine minimale Abweichung vom Standard-Tastaturlayout. Neben den zusätzlichen Tasten für Makrofunktionen links und rechts sowie den Multimediatasten, verfügt die Tarantula über eine Taste zum Umschalten der Profile bzw. Keymaps (hierauf wird im Abschnitt „Software“ genauer eingegangen). Da diese Taste in der oberen Tastenreihe über den Pfeiltasten platziert ist, verschieben sich die normalerweise dort angeordneten Tasten nach links über den Nummernblock. Für die meisten Benutzer dürfte dies ebenso wie der Umstand, dass die obere Tastenreihe etwas schmaler ausfällt als die übrigen Tasten, ohne Probleme zu verschmerzen sein. Darüber hinaus ist die Taste für das Kontextmenü mit dem Razer-Logo versehen. Der Benutzer kann für diese Taste im Treiber einstellen, ob er ihre normale Funktion, das Kontextmenü, nutzen oder über die Tasten den Treiber der Tarantula aufrufen möchte. Auf eine zweite Windows-Taste auf der rechten Seite verzichtet die Tarantula ebenfalls. Wem die 13 Multimediatasten sowie das Tastenfeld der Razer Tarantula bekannt vorkommen, der irrt nicht. Logitechs Cordless Desktop S510 verfügt über ein exakt identisches Tastenfeld inklusive Anordnung der Multimediatasten.

Razer Tarantula

Auch die Tarantula verfügt über zwei integrierte 3,5-mm-Klinken-Anschlüsse für ein Mikrofon und einen Kopfhörer. Direkt daneben befinden sich zwei USB-Ports, die für die schnelle Verbindung von USB-Sticks oder anderer Peripherie mit dem PC genutzt werden können.