Prozessorkerne im Test: 1, 2, 3 oder 4 CPU-Kerne für Spieler?

 10/10
Wolfgang Andermahr
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Fazit

Was alltägliche Applikationen, den Windowsbetrieb selbst und diverse Spezialprogramme betrifft, fällt die Wahl bei einem Prozessorneukauf bezüglich der Anzahl der Rechenkerne schon länger nicht mehr schwer. Wer das nötige Kleingeld hat und entsprechende Software einsetzt, der sollte bei einer Neuanschaffung zu einer Dual-Core-CPU greifen. Und selbst eine Quad-Core-CPU arbeitet in diversen Programmen bereits spürbar schneller als Versionen mit weniger Kernen. Bei Spielen herrschte lange Zeit eine andere Sprache. Die Anzahl der Kerne spielte quasi keine Rolle.

Doch das Bild hat sich geändert, wie unser Artikel zeigt. Zwar ist die Skalierung nicht dermaßen gut wie bei vielen Anwendungen, Assassin's Creed zeigt als aktuellster Titel aber wohl zweifellos, in welche Richtung die Entwicklung gehen wird. Durchschnittlich kann sich ein Dual-Core-Prozessor in aktuellen Spielen zwar weiterhin nur um sechs Prozent von einem einzelnen Rechenkern absetzen, jedoch gibt es einige Spiele (vor allem neue Titel), die 25 Prozent und mehr Leistungszugewinne verzeichnen können.

CPU-Kerne im Einsatz
CPU-Kerne im Einsatz

Assassin's Creed kann mit zwei Kernen richtig punkten. Satte 74 Prozent läuft das Spiel in diesem Fall schneller. Selbst zwei weitere Kerne bringen nochmals einen Performanceschub von guten 21 Prozent. Spiele bleiben in den von den meisten Nutzern verwendeten Qualitätseinstellungen zwar in erster Linie GPU-limitiert, doch kann selbst die stärkste Grafikkarte nichts mit einem langsamen Prozessor anfangen. Mehr CPU-Leistung kann aus diesem Grund des Öfteren auch in mehr FPS umgesetzt werden. Doch auch ein paar Negativbeispiele offenbart unser Test: So liegt die 1-Kern-CPU in Bioshock (+10 %), Call of Juarez (+4 %) oder Stalker (+4 %), abhängig von der gewählten Auflösung, vorne.

Unterm Strich spricht auch aus Sicht der Spieler allerdings nichts mehr gegen einen Zweikern-Prozessor. In vielen Spielen reicht zwar immer noch ein guter Single-Core-Prozessor aus, doch erscheinen immer mehr Titel auf dem Markt, die nicht nur schneller mit zwei Rechenkernen laufen, sondern regelrecht Einbrüche in der Geschwindigkeit bei nur einem Prozessorkern aufweisen. Mehr als zwei Kerne können vorteilhaft sein, doch profitieren zurzeit nur sehr wenige Spiele von zwei weiteren Recheneinheiten.

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