Prozessorkerne im Test: 1, 2, 3 oder 4 CPU-Kerne für Spieler?
8/10Performancerating
Kommen wir nun abschließend zum Performancerating, um alle Ergebnisse auf einen Blick zusammenzufassen. Da die synthetischen Benchmarks in dem Testparcours (sprich der 3DMark06) über keine Spiele-Engine verfügen und somit keine realistische Aussagen über die Geschwindigkeit in 3D-Titeln zulassen, haben wir diese Applikationen aus dem Rating herausgenommen.
Größere Auffälligkeiten gab es bei den Benchmarks insgesamt nicht. Erwähnenswert ist auf jeden Fall, dass selbst ein Single-Core-Prozessor in aktuellen Spielen noch ziemlich gut mit den Mehrkernvertretern mithalten kann – zumindest was die Durchschnittswerte betrifft. Die Einkern-CPU ist ohne Anti-Aliasing sowie anisotrope Filterung sechs Prozent langsamer als ein Dual-Core-Prozessor, der wiederum zwei Prozent langsamer als der Quad-Core-Bruder rechnet. Mit den beiden qualitätssteigernden Features sind die Differenzen etwas geringer – das eigentliche Ergebnis bleibt aber identisch.
Interessanter wird es, wenn man die Ergebnisse im Detail betrachtet. Dann findet man heraus, dass der Single-Core-Prozessor in einigen Spielen gar minimal schneller als ein Dual-Core-Pendant arbeitet – eventuell aufgrund des nicht vorhandenen Verteilungsaufwandes – in anderen Spielen dafür aber massiv langsamer agiert. Ein regelrechtes Paradies für Mehrkernprozessoren scheint Assassin's Creed zu sein: Dort liegt die Einkern-CPU mit einem Rückstand von satten 74 Prozent abgeschlagen hinter dem Zweikerner auf dem letzten Platz. Gar ein Quad-Core-Prozessor skaliert in dem Spiel noch ordentlich und arbeitet 21 Prozent schneller als der Dual-Core-Vertreter.
In anderen Spielen fällt der Unterschied geringer aus, ist aber immer noch vorhanden. In Clive Barker's Jericho rendert ein Multi-Core-Prozessor 14 Prozent schneller als der Single-Core-Bruder, in F.E.A.R. sind es 25 Prozent, 14 Prozent in Gothic 3, in Rainbow Six Vegas 20 Prozent und in Unreal Tournament 3 gute 25 Prozent.