GeForce 9600 GSO im Test: Nvidia stellt HD-3850-Gegner mit reduziertem Speicher
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Point of View GeForce 9600 GSO
Der Preis für den 3D-Beschleuniger von Point of View wird voraussichtlich bei etwa 95 Euro liegen, wobei das Modell bis jetzt einzig bei zwei Online-Shops in Deutschland gelistet und noch nicht lieferbar ist. Die günstigste GeForce 9600 GSO kostet derzeit 75 Euro, jedoch ist auch von ihr kein Exemplar erhältlich. Derzeit liegt das günstigste und auch tatsächlich erhältliche Exemplar bei 90 Euro. Da die GeForce 9600 GSO, obwohl es sich nur eine umbenannte GeForce 8800 GS handelt, noch sehr neu ist, sollte sich die Liefersituation in den kommenden Tagen um einiges verbessern.
Das Nvidia-typisch in Grün gehaltene PCB der Point of View GeForce 9600 GSO misst eine Länge von nicht ganz 20 cm und ist damit drei Zentimeter länger als viele anderen Mid-Rage-Grafikkarten. Im Vergleich dazu ist die GeForce 9600 GT mit ihren 23 Zentimetern aber nochmals ausladender. Schwierigkeiten, den 3D-Beschleuniger in einem handelsüblichen Gehäuse unterzubringen, sollte es also keine geben. Aufgrund der kompakten Bauweise ist die Platinen mit Bauteilen regelrecht zugepflastert, Freiräume gibt es nur wenige.
Point of View verwendet bei der GeForce 9600 GSO ein ungewöhnliches Kühlsystem, das sich weder an die Single-Slot-, noch an die Dual-Slot-Bauweise hält. Der Kühler ist etwas höher als ein gewöhnliches Single-Slot-Modell und blockiert dementsprechend den nächstgelegenen PCI- oder PCIe-Anschluss, er reicht an die Ausmaße eines Dual-Slot-Systems aber nicht heran. Die maximale Leistungsaufnahme der GeForce 9600 GSO überschreitet die über den PCI-Bus maximal möglichen 75 Watt, weswegen zum Betrieb ein Sechs-Pin-Stromanschluss nötig ist.
Das Kühlsystem besteht aus einer Kühlplatte, auf der mehrere grobe Lamellen aus Aluminium positioniert sind, die die Wärme besser abtransportieren können. Ein eingelassener Kupferkühlblock ist direkt auf der GPU montiert, um einen einwandfreien Betrieb gewährleisten zu können. Über der eigentlichen Kühlkonstruktion hat Point of View einen Plastikdeckel montiert, der beinahe die gesamte Grafikkarte bedeckt. Ob der Deckel nur zur optischen Verschönerung gedacht ist, oder den Luftzug optimieren soll, ist nicht ersichtlich.
Apropos Luftzug: Dieser wird durch einen 70 mm großen Axiallüfter erzeugt, der in der Praxis einen nicht ganz so guten Eindruck macht – mehr dazu im Abschnitt Lautstärke. Der Axiallüfter saugt die kühle Luft aus dem Gehäuse an und bläst sie über die Kühlrippen. Anschließend wird die erhitze Luft an den Spannungswandlern vorbei wieder in das Gehäuse hinein gepustet. Auf der Point of View GeForce 9600 GSO wird ein 384 MB großer GDDR3-Speicher von Samsung verbaut, der mit einer Zugriffszeit von einer Nanosekunde produziert wird.
Unter Windows taktet sich die GeForce 9600 wie sämtliche aktuellen GeForce-Produkte nicht herunter, sondern agiert weiterhin mit den maximalen Taktraten. Hybrid-SLI wird von der GeForce 9600 GSO nicht unterstützt. Der niederländische Hersteller bestückt das Slotblech der Grafikkarte mit einem Dual-Link-DVI- sowie (erfreulicherweise) mit einem modernen HDMI-Anschluss, über den nicht nur das Bild, sondern auch der Ton ausgegeben wird. Dazu muss man die Grafikkarte aber mittels eines zusätzlichen SPDIF-Kabels mit dem Soundchip verbinden. Ein HDTV-Ausgang ist ebenfalls vorhanden.
Für den angestrebten Kaufpreis von unter 100 Euro kann man logischerweise keine Ausstattungswunder erwarten. Einzig ein Strom- sowie das weiter oben angesprochene SPDIF-Kabel findet der Käufer vor. Zusätzlich ist ein DVI-auf-HDMI-Adapter dem Karton beigelegt.