QNAP TS-409 Pro im Test: Netzwerkspeicher auf hohem Niveau

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Frank Hüber
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Leistungsaufnahme

Gemessen wird die Leistungsaufnahme des kompletten Systems:

Leistungsaufnahme
  • Standby-Modus:
    • QNAP TS-409 Pro – 1xHD080HJ – kein RAID
      11,8
    • QNAP TS-409 Pro – 4xHD080HJ – RAID5
      17,8
  • Leerlauf:
    • QNAP TS-409 Pro – 1xHD080HJ – kein RAID
      19,0
    • QNAP TS-409 Pro – 4xHD080HJ – RAID5
      40,0
  • Typisch:
    • QNAP TS-409 Pro – 1xHD080HJ – kein RAID
      23,0
    • QNAP TS-409 Pro – 4xHD080HJ – RAID5
      42,6
  • Maximal:
    • QNAP TS-409 Pro – 1xHD080HJ – kein RAID
      35,0
    • QNAP TS-409 Pro – 4xHD080HJ – RAID5
      80,0
Einheit: Watt (W)

Besonders mit nur einer installierten Festplatte kann die Leistungsaufnahme des TS-409 Pro überzeugen. Durch das Hinzufügen einer Festplatte steigt der Verbrauch um eben die von der Festplatte verbrauchten sieben Watt. Der typische Verbrauch bezeichnet die Leistungsaufnahme bei normalem Zugriff auf den NAS-Server und gibt zusammen mit der Leistungsaufnahme im Leerlauf einen Richtwert für den Verbrauch im regulären Betrieb. Der maximale Verbrauch bezeichnet die Leistungsaufnahme im Einschaltmoment, die während des regulären Betriebs jedoch nie erreicht wird. Er zeigt jedoch, dass ein Netzteil mit 96 Watt für den Betrieb von lediglich vier Festplatten durchaus gerechtfertigt ist. Im Standby-Modus werden die Festplatten – wie der Name vermuten lässt – in den Standby-Modus versetzt. Die Zeit, nach der die Festplatten in den Standby-Modus wechseln, kann vom Benutzer in kleinen Intervallen ab fünf Minuten festgelegt werden. Im ausgeschalteten Zustand verbraucht der QNAP TS-409 Pro Turbo NAS tatsächlich so wenig, dass unser Messgerät 0,0 Watt anzeigt – sehr lobenswert.

Lautstärke

Für die Messung der Lautstärke bedienen wir uns Voltcrafts SL100-Schallpegelmessgerät, welches den anliegenden Schalldruck in einem Bereich von 30 bis 130 Dezibel nach den bekannten A-Bewertungskurven ausgibt. Da die Messungen unter Nicht-Laborbedingungen in einem normalen Arbeitsraum stattfinden, können die erzielten Ergebnisse lediglich als ungefährer Anhaltspunkt dienen. Die Messungen erfolgen in einer Entfernung von lediglich 30 Zentimeter zum NAS-Server. Im Server werden die vier im Test eingesetzten Festplatten im RAID-5-Verbund betrieben. Neben der Unterscheidung, ob auf die Festplatten zugegriffen wird oder nicht, wurden die Messungen sowohl mit maximaler als auch minimaler Lüfterdrehzahl durchgeführt.

Lautstärke
    • Grundpegel
      30,2
    • Standby (Heck)
      37,5
    • Standby (Front)
      38,2
    • Lüfter-Min + kein HDD-Zugriff (Heck)
      38,7
    • Lüfter-Min + HDD-Zugriff (Heck)
      40,0
    • Lüfter-Min + kein HDD-Zugriff (Front)
      40,6
    • Lüfter-Min + HDD-Zugriff (Front)
      43,6
    • Lüfter-Max + kein HDD-Zugriff (Front)
      47,7
    • Lüfter-Max + HDD-Zugriff (Front)
      48,0
    • Lüfter-Max + kein HDD-Zugriff (Heck)
      48,1
    • Lüfter-Max + HDD-Zugriff (Heck)
      48,6
Einheit: dB(A)

Negativ ins Gewicht fällt bei der Lautstärke des QNAP TS-409 Pro vor allem der integrierte 92-mm-Lüfter, welcher selbst bei niedriger Drehzahleinstellung durch ein deutlich hörbares Summen auffällt, welches vom Lüfter selbst und nicht etwa dem erzeugten Luftstrom erzeugt wird. Da sich der Lüfter auch im Standby-Modus im Gegensatz zu den Festplatten nicht abschaltet, offenbart dieser Modus die tatsächliche Geräuschkulisse, welche nur vom Lüfter ausgeht. Trennt man den Lüfter von der Platine, erklingen laute Alarmtöne, welche auf die Fehlfunktion aufmerksam machen sollen. Ein Betrieb ganz ohne Lüfter – etwa beim Einsatz von nur einer Festplatte – ist somit nicht möglich, aus thermischer Sicht im Dauerbetrieb aber auch nicht ratsam. Die Lautstärke des TS-409 Pro hängt natürlich in hohem Maße von den verwendeten Festplatten ab, doch auch bei sehr leisen Modellen eignet sich der NAS-Server aufgrund des auf Dauer störenden Lüfters nicht für den kontinuierlichen Betrieb im Wohnzimmer. Aufgrund des eigentlichen Einsatzzwecks des QNAP TS-409 Pro in kleinen Unternehmen, darf dieser Punkt jedoch nicht überbewertet werden. Heimnutzern können wir jedoch nur empfehlen, für den dauerhaften Betrieb eine abgeschiedene Ecke zu suchen oder auf eigene Verantwortung das Garantiesiegel zu brechen und den internen Lüfter gegen ein leiseres Modell auszuwechseln.