Chrome 430 GT im Test: S3 mit Außenseiter-Grafikkarte gegen die Großen
18/21Sonstiges
Lautstärke
Da quasi alle aktuellen Modelle über eine herstellerseitige Lüftersteuerung verfügen, unterscheiden wir bei den Messungen den 2D- und den 3D-Betrieb. Für die Last-Messungen wird der Benchmark zu Unreal Tournament 3 in einer Endlosschleife ausgeführt und nach dreißig Minuten die Lautstärke notiert. Beide Messungen werden im Abstand von 15 cm zur Grafikkarte durchgeführt. Die Messung erfolgt für das gesamte Testsystem.
Bezüglich der Lautstärke hinterlässt der Lüfter auf der Chrome 430 GT eine schlechte Figur und weiß nicht zu überzeugen. Schlimmer noch, die schon hohen Messwerte spiegeln nicht den Charakter des Kühler wieder, der ein sehr unangenehmes Surren erzeugt. Obwohl der erzielte Dezibel-Wert der Point of View GeForce 8400 GS nur bedingt besser ist, agiert die Grafikkarte gefühlt um einiges leiser. Ein ruhiges Arbeiten ist mit der Chrome-430-GT-Karte also nur bedingt möglich.
Vor allem im MultiChrome-Betrieb wirkt sich dieser Zustand doppelt unangenehm aus. Hier sollte man schon zu den geräuschunempfindlichen Naturen gehören. Eine vollkommen passiv gekühlte Radeon HD 3450 erledigt den Job logischerweise bedeutend leiser und angenehmer. Warum nicht alle Hersteller bei den Low-End-Karten auf einen Lüfter verzichten, ist uns nicht verständlich.
Da bei allen Testkandidaten auf eine Lüftersteuerung verzichtet wird, werden die 3D-Beschleuniger unter Last nicht lauter.
Temperatur
Ähnlich den Messungen zur Lautstärke werden auch die Temperaturmessungen durchgeführt. Fast alle aktuellen Grafikkarten besitzen Sensoren, die per Treiber oder Hersteller-Tool ausgelesen werden können. Die Kern-Temperatur wird dabei im Ruhezustand im Windows-Desktop und unter Last nach dreißig Minuten Unreal Tournament 3 abgelesen. Zudem messen wir mit Hilfe eines Infrarot-Thermometers die Chiptemperatur auf der Rückseite der Grafikkarte.
Auf der Chrome 430 GT war es uns leider nicht möglich, die GPU-Temperatur auszulesen, da kein Tool die S3-Grafikkarte erkennt. Auch das Treibermenü bietet keine entsprechende Option an. Auf Basis der Temperaturen auf der Chiprückseite (36 Grad Celsius) kann man aber vermuten, dass die Wärmeentwicklung in etwa auf dem Niveau einer ebenfalls aktiv gekühlten GeForce 8400 GS liegt. Diese erreicht unter Windows eine GPU-Temperatur von 45 Grad Celsius, während wir unter Last maximal 57 Grad Celsius messen konnten.
Beeindruckend sind die Ergebnisse der Radeon HD 3450, da das ATi-Modell auf einen Lüfter verzichtet. Dennoch liegen die Temperaturen nur knapp über denen der Point Of View GeForce 8400 GS, was dem Chip und dem Kühlkörper eine gute Effizienz bescheinigt.