Chrome 430 GT im Test: S3 mit Außenseiter-Grafikkarte gegen die Großen
19/21Leistungsaufnahme
Für die Messungen der Leistungsaufnahme wird ein handelsüblicher Verbrauchs-Monitor, den man sich auch beim örtlichen Stromversorger ausleihen kann, genutzt. Gemessen wird die Gesamt-Leistungsaufnahme des Testsystems. Auch hier gilt die Teilung zwischen Idle- und Last-Betrieb. Letzterer wird durch Verwendung von Unreal Tournament 3 unter der Auflösung 1024x768 simuliert.
Bezüglich der Leistungsaufnahme schenken sich alle drei Testkandidaten nichts und liegen unter Windows auf ein und demselben Niveau. Interessanterweise kann die ATi-Karte nicht oder nur bedingt durch die PowerPlay-Stromsparfunktion punkten. Unter Last liegen alle drei Testkandidaten ebenfalls beinahe gleich auf. Diesmal kann sich die Chrome 430 GT mit der Radeon HD 3450 jedoch knapp an die Spitze setzen und erreicht einen Messwert von 115 Watt. Die GeForce 8400 GS folgt knapp dahinter mit 119 Watt.
Die MultiChrome-Variante benötigt logischerweise etwas mehr Leistung. Vergleicht man die Ergebnisse, kann man zu dem Schluss kommen, dass der Chrome 430 GT maximal in etwa 23 Watt benötigt.
Übertaktbarkeit
Vielen dort draußen wird die gerade neu gekaufte Grafikkarte noch nicht schnell genug sein. Ein probates Mittel, dieses Bedürfnis nach noch mehr Geschwindigkeit zu befriedigen, ist die Hardware zu übertakten. Als kleine Stabilitätsprobe ließen wir den 3DMark06, der besonders grafiklastig ist, laufen und testeten nachfolgend den höchsten Takt mit Hilfe von Company of Heroes, Stalker und World in Conflict. Jedoch muss man vor den Messungen anmerken, dass sich die Ergebnisse nicht auf jede Karte desselben Typs übertragen lassen, da die Güte von Chip zu Chip unterschiedlich ist.
Derzeit ist Powerstrip das einzige Tool, das eine S3 Chrome 430 GT erkennt und die Grafikkarte übertakten kann. Es ist jedoch nur möglich, die GPU-Frequenz (genauer gesagt die TMU-Domäne) zu übertakten. Zwar kann man im Programm ebenso die Speicherfrequenz erhöhen, diese wird aber nicht übernommen. Unser Testexemplar ließ sich von den standardmäßigen 625 MHz um satte 200 MHz auf 831 MHz Übertakten. Damit wird deutlich, dass in der Chrome-400-Architektur noch ein großes Taktpotenzial steckt, das S3 für zukünftige 3D-Beschleuniger ausnutzen kann.
Die sich daraus ergebende Frequenz der Shaderdomäne ist uns leider nicht bekannt, jedoch arbeiten die ALUs durch das Übertakten der TMU-Domäne ebenfalls schneller. Je nach Anwendung können wir durch den höheren Chiptakt ein Performanceplus von vier bis 21 Prozent erzielen.