Chrome 430 GT im Test: S3 mit Außenseiter-Grafikkarte gegen die Großen
5/21Impressionen
S3 Chrome 430 GT
S3 Graphics verkauft die eigenen Grafikkarten in den USA selber, während man in Europa Memorysolution als Distributor auserkoren hat. Memorysolution arbeitet unter anderem mit dem Speicherchiphersteller Qimonda zusammen, die in Kürze erste Chrome-430-GT-Karten anbieten werden. Mittlerweile sollten die ersten Exemplare bei den Händlern angekommen sein. Der Preis beläuft sich voraussichtlich auf um die 35 Euro.
Das PCB einer S3 Chrome 430 GT im Referenzdesign misst noch nicht einmal 15 cm und somit gehört die Karte zu den kleinsten am Markt. Da der 3D-Beschleuniger im Low-Profile-Format gefertigt wird, ist der Einsatz in einem Barebone oder ähnlich kleinen Systemen kein Problem.
Die Platine der Chrome 430 GT sieht im Vergleich zu anderen 3D-Beschleunigern gerade zu leer aus. So ist die Rückseite kaum mit Bauteilen bestückt und selbst auf der Vorderseite herrscht eine große Übersichtlichkeit. Obwohl die Chrome-400-Serie mittels MultiChrome-Technologie Multi-GPU-tauglich ist, ist keine externe Verbindung nötig. Die gesamte Kommunikation erfolgt über den PCIe-Bus.
Bei dem Kühlsystem vertraut S3 Graphics auf einen kleinen Kühler mitsamt einem kleinen Lüfter. Warum man es nicht bei einem größeren Kühlkörper ohne Lüfter belassen hat, scheint unverständlich. Auf solch' einer Grafikkarte hat ein Lüfter eigentlich nichts zu suchen, denn der 3D-Beschleuniger scheint keine hohe Wärmeentwicklung zu haben. Wahrscheinlich würde der Mehraufwand jedoch die Produktionskosten erhöhen. Als Lüfter verwendet S3 Graphics auf der Chrome 430 GT einen 35 mm großen Axiallüfter, der im Betrieb leider unangenehm auffällt. Mehr dazu im Abschnitt Lautstärke.
Auf der Grafikkarte ist ein 256 MB großer GDDR2-VRAM verbaut, der von Qimonda mit einer Zugriffszeit von zwei Nanosekunden hergestellt wird. Die GPU auf dem 3D-Beschleuniger taktet mit 625 MHz, während der Speicher mit 500 MHz angesprochen wird. Als Besonderheit gibt es auf der Chrome 430 GT wie bei den Nvidia-Karten eine eigene Shaderdomäne, die die 32 ALUs mit 1.200 MHz betreibt.
Auf dem Slotblech einer Chrome 430 GT findet man einen Dual-Link-DVI- sowie einen HDTV- und einen D-SUB-Ausgang vor. Letzterer wird mittels eines Zusatzkabels realisiert, da der Anschluss aufgrund der Low-Profile-Bauweise nicht direkt mit dem PCB verbunden werden kann. Im Lieferumfang der Grafikkarte ist neben einer Treiber-CD nur ein DVI-auf-D-SUB- und ein DVI-auf-HDMI-Adapter enthalten. Da es sich bei unserem Exemplar aber um eine spezielle Presseversion ohne wirkliche Verpackung handelt, ist es gut möglich, dass die Verkaufskarten anders ausgestattet werden.