Chrome 430 GT im Test: S3 mit Außenseiter-Grafikkarte gegen die Großen

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Wolfgang Andermahr
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ATi Radeon HD 3450

Ohne Zweifel, die Spieleleistung der Radeon HD 3450 ist sehr gering, abseits davon fehlt es der Grafikkarte aber an nichts. Vor allem bei der Wiedergabe von HD-Videos kann die Radeon HD 3450 punkten. Es gibt zwei Anbieter auf dem Markt, die komplett das Referenzdesign von ATi übernommen haben: Club3D und PowerColor. Für etwa 30 Euro wandert die Grafikkarte zur Zeit über die Ladentheke.

ATi Radeon HD 3450
ATi Radeon HD 3450

Das rote PCB der Radeon HD 3450 misst eine Länge von geringen 17 cm und passt somit ohne Probleme in jedes im Handel erhältliche Gehäuse hinein. Da die Grafikkarte im Low-Profile-Format gefertigt wird, ist auch hier der Einsatz in einem Barebone oder einer anderen kleinen Unterkunft kein Problem. Auf einen CrossFire-Anschluss verzichtet der 3D-Beschleuniger. CrossFire beziehungsweise CrossFire X wird aber dennoch unterstützt, da es ATi bei einer Radeon HD 3450 als ausreichend erachtet, dass die GPUs mittels PCIe-Bus untereinander kommunizieren. Wir vermuten, dass in diesem Fall der PCI-Express-Bus der zweiten Generation einen Vorteil hat.

Bei dem Kühlsystem der Radeon HD 3450 verzichtet ATi auf störende Lüfter und vertraut auf einen großen Kühlblock aus kostengünstigem Aluminium. Der Kühlblock ist direkt auf der GPU angebracht und nutzt einige große Kühllamellen, um die Wärme besser abführen zu können. Der 256 MB große DDR2-Speicher, der von Hynix mit einer Zugriffszeit von 2,5 ns gefertigt ist, bleibt ungekühlt.

Radeon HD 3450 Rueckseite
Radeon HD 3450 Rueckseite
Radeon HD 3450 Spannungswandler
Radeon HD 3450 Spannungswandler
Radeon HD 3450 Vorderseite
Radeon HD 3450 Vorderseite

Die RV620-GPU der Radeon HD 3450 taktet mit 600 MHz, während der Speicher mit 400 MHz angetrieben wird. Dank der PowerPlay-Funktion taktet sich die GPU unter Windows auf 300 MHz herunter. Auf dem Slotblech des 3D-Beschleunigers findet man einen Dual-Link-DVI-, einen HDTV- sowie einen D-SUB-Ausgang vor. Letzterer wird mittels eines Zusatzkabels nach außen geführt.

Radeon HD 3450 Slotblech
Radeon HD 3450 Slotblech
Radeon HD 3450 ohne Kuehler
Radeon HD 3450 ohne Kuehler
RV620-GPU
RV620-GPU

Jeder Radeon HD 3450 liegt ein DVI-zu-HDMI-Adapter bei, mit dem es möglich ist, Video- und Audio-Signale über den DVI-Ausgang wiederzugeben. Dabei ist der Adapter mit dem HDMI-1.2-Standard kompatibel, womit eine Dolby-Digital- sowie DTS-Tonspur von einer DVD, Blu-ray oder HD-DVD ausgegeben werden kann. Die neuen Tonformate Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD sowie DTS-HD bleiben jedoch außen vor.

Point of View GeForce 8400 GS

Als aktuelle Low-End-Offerte hält Nvidia die GeForce 8400 GS im Portfolio, die langsamste Direct3D-10-Karte aus dem eigenen Hause. Auch diese Grafikkarte ist primär für den Einsatz in einem Multi-Media-Rechner ausgelegt und eher weniger fürs Spielen gedacht, da die dazu nötige Leistung meistens nicht vorhanden ist. Unser Exemplar stammt von Point of View und ist als Besonderheit mit einem (für die Leistungsklasse unnötigen) 512 MB großen Speicher ausgestattet. Die Grafikkarte wechselt für 35 Euro den Besitzer, ist aber nur in wenigen Online-Shops überhaupt gelistet. Bei der 256-MB-Version sieht es um einiges besser aus. Die Kosten für solch ein Exemplar belaufen sich auf knapp 30 Euro.

Point of View GeForce 8400 GS
Point of View GeForce 8400 GS

Das grüne PCB der Point of View GeForce 8400 GS misst 16 Zentimeter und platziert sich somit genau zwischen S3 Chrome 430 GT und Radeon HD 3450. Die GeForce 8400 GS unterstützt die Multi-GPU-Technologie SLI, wobei die komplette Kommunikation über den PCIe-Bus abgehalten wird.

Bei dem Kühlsystem setzt der niederländische Hersteller auf eine Aktivkühlung. Der Kühlkörper bedeckt in etwa die Hälfte der Grafikkarte und besteht aus Aluminium. Als Lüfter kommt ein 40-mm-Axial-Exemplar zum Einsatz, das für die nötige Frischluft sorgt.

GeForce 8400 GS Rueckseite
GeForce 8400 GS Rueckseite
GeForce 8400 GS Luefter
GeForce 8400 GS Luefter
GeForce 8400 GS Vorderseite
GeForce 8400 GS Vorderseite

Der 512 MB große DDR2-Speicher ist uns etwas schleierhaft. Uns ist weder bekannt, von welchem Hersteller dieser stammt, noch, mit welcher Zugriffszeit der VRAM produziert worden ist. Einen entsprechender Aufdruck fehlt. Point of View taktet die G86-GPU mit 460 MHz, während der Speicher mit geringen 300 MHz angetrieben wird. Die Frequenz der Shaderdomäne beträgt 920 MHz. Im 2D-Modus taktet sich die GeForce 8400 GS wie alle anderen aktuellen GeForce-Beschleuniger nicht herunter.

GeForce 8400 GS Slotblech
GeForce 8400 GS Slotblech
GeForce 8400 GS ohne Kuehler
GeForce 8400 GS ohne Kuehler
G92-GPU
G92-GPU

Auf dem Slotblech des 3D-Beschleunigers findet man einen Dual-Link-DVI-, einen HDTV- sowie einen D-SUB-Ausgang vor. Letzterer wird mittels eines Zusatzkabels realisiert. Die Ausstattung der Point of View GeForce 8400 GS besteht ausschließlich aus einer Treiber-CD – Kabeladapter wie einen praktischen DVI-auf-HDMI-Adapter gibt es leider nicht.