Radeon HD 3870 X2 Atomic im Test: Sapphire setzt ATis Flaggschiff unter Wasser
4/5Sonstige Messungen
Es ist nicht einfach, die Lautstärke der Sapphire Radeon HD 3870 X2 Atomic zu messen. Ursache: Der Radiator beziehungsweise der integrierten Pumpe gibt je nach Position unterschiedliche und teils laute Ansauggeräusche von sich. Im unglücklichsten Fall kann die Pumpe das Wasser nicht ordentlich abtransportieren, womit sich die GPU immens aufhitzt und der Radiator dies durch eine höhere Lüfterdrehzahl versucht zu kompensieren. In der Situation liegt der maximale Schalldruck unter bei Last bei immensen 64 dB.
In der Leistungsaufnahme geben sich die Radeon HD 3870 X2 und die Sapphire Radeon HD 3870 X2 Atomic nichts. Unter Windows liegt die Differenz bei gerade einmal einem einzigen Watt (was auch eine Messungenauigkeit sein kann) zu Gunsten des Referenzdesigns. Unter Last steigt die Differenz auf 15 Watt an (361 Watt, 376 Watt), was man mit den höheren Taktraten begründen kann.
Aufgrund der Wasserkühlung kann sich die Atomic gut vom Referenzdesign absetzen. Unter Windows bleiben die beiden RV670-GPUs zwölf Grad kühler, während die Differenz unter Last auf sieben Grad zusammenschrumpft – dabei muss man aber anmerken, dass das Kühlsystem mit dem Lüfter um einiges lauter zu Werke geht. Auf der Chiprückseite gibt es keine Vorteile mehr durch die Wasserkühlung. Das Gegenteil ist der Fall: Man muss sich der ATi Radeon HD 3870 X2 mit Referenzdesign geschlagen geben, die mit dem zusätzlichen Luftstrom wohl das PCB effektiver kühlen kann.
Obwohl die Sapphire Radeon HD 3870 X2 Atomic bereits von Haus aus mit höheren Taktraten daher kommt, ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Die Frequenzen der beiden RV670-GPUs lassen sich um weitere 58 MHz auf 918 MHz steigern, während der Samsung-Speicher gar ein Plus von knapp 100 MHz (1.026 lautet der Maximaltakt) mit macht. Die Leistungsstiegerung liegen bei etwa vier Prozent.