VGA-Kühler im Test: Accelero Xtreme, Fridge JES988, GFX Chilla und HR-03 Plus
4/7Coolink GFX Chilla
Die Firma Coolink ist mittlerweile keine unbekannte mehr im deutschen Raum. Speziell im Bereich Lüfter konnte der Hersteller in der jüngeren Vergangenheit mit der „Silent-Whisper-Fan“-Serie auftrumpfen. Mit dem GFX Chilla versucht man nun, einen leisen Grafikkartenkühler für etwa 30 Euro am Markt zu platzieren.
Der Lieferumfang wird dominiert durch die Beigabe an passiven Zusatzkühlern: Insgesamt werden dem Anwender zehn normale RAM-, vier Low-Profile-RAM- und vier Spannungswandler-Heatsinks vermacht. Darüber hinaus gibt es eine Spritze Wärmeleitpaste, entsprechendes Montagematerial, einen 4-Pin-3-Pin-Adapter, vier Spacer-Stripes sowie eine knappe Anleitung in englischer Sprache.
Technische Eckpunkte
- Abmessungen: 161 x 115 x 30 mm (L x B x H)
- Material: Kupferwärmeaufnahme, Aluminiumlamellen, Heatpipes
- Vier 6-mm-Heatpipes
- Gesamtgewicht: 330 Gramm
- Lamellenabstand: 0,5 mm
- SLI-Betrieb möglich
- Zwei 80 x 80 x 10-mm-Lüfter
- Drei-Pin-Stromanschluss
- Maximal 2000 U/min
- Unterstützte Grafikkarten
- Nvidia: 6600 Serie, 6800 Serie
- Nvidia: 7600 Serie, 7800 Serie, 7900 Serie
- Nvidia: 8600 Serie, 8800 Serie (G80 und G92)
- ATI: X300 Serie, X600 Serie, X800 Serie, X850 Serie
- ATI: X1X00 Serie, X1950 Pro, X1950GT, X1950XT
- ATI: 2400 Serie, 2600 Serie, 3450 Serie, 3650 Serie, 3850, 3870 Serie
- Herstellerhomepage
- Vertrieb und Preise
Kurzbeschreibung
Im Vergleich zu den auf den vorangegangenen Seiten vorgestellten Probanden ist der GFX Chilla relativ kompakter Bauart. Während im Silent-Bereich mittlerweile Kühllösungen, die drei oder mehr Slots verdecken, keine Seltenheit mehr darstellen, präsentiert sich das Coolink-Produkt mit einer Bauhöhe von 30 mm und damit einer Dual-Slot-Lösung als erfrischend platzsparend. Anders als die großformatige Konkurrenz ist der Chilla damit also durchaus Mini-PC-tauglich.
Die eigentliche Konstruktion ähnelt jener des kürzlich getesteten Xigmatek Battle-Axe. Von der kupfernen Wärmeaufnahme führen vier Heatpipes zum Aluminiumkühlkörper. Dieser zeigt sich beim GFX Chilla sehr feinstrukturiert und die Lamellen stehen eng, sodass der Kühler eher mit schnell drehenden denn mit leisen, langsamen Lüftern harmonieren wird. Die Qualität des Gebotenen ist ordentlich, im Finish wirkt der Kühler aber etwas lieblos und roh.
Die Belüftung übernehmen zwei blaue 80-mm-Ventilatoren, die geschraubt mit dem Kühlkörper verbunden wurden. Ihre Stromzufuhr wurde auf einen herkömmlichen 3-Pin-Kabel zusammengelegt, sodass die serienmäßige Regulierung der Grafikkarte nicht genutzt werden kann. Die Lüfter drehen mit maximal 2000 U/min und sind dabei deutlich wahrnehmbar, lassen sich aber in gewohnter Manier in einen silent-tauglichen Bereich bei bis deutlich unter 500 U/min trimmen. Absolut nebengeräuschsfrei gehen die beiden Ventilatoren dabei allerdings nicht zu Werke.
- 1630 U/min: mittlerer Luftumschlag, deutliches Rattern
- 340 U/min: kein Luftumschlag, minimales Klackern
Die Montage des Kühlers erfolgt in einfacher Art und Weise. Nachdem zunächst die Speicherbausteine und Spannungswandler mit den beiliegenden Passivkühlern versehen wurden und man die Abstandsbolzen an entsprechender Stelle des Kühlerbodens eingedreht hat, kann der Chilla aufgesetzt und mit Hilfe der Federdaumenschrauben rückseitig fixiert werden. Für Grafikkarten, die keinen Heatspreader sondern einen freiliegenden Grafikkern besitzen, sind ferner die vier Spacer-Stripes des Lieferumfanges gedacht. Diese selbstklebenden Streifen werden vor dem Aufsetzen des Kühlers einfach in entsprechendem Abstand als Stütze um den Kern geklebt, damit ein Verkanten des Kühlers vermieden wird.