Zerotherm FZ120 im Test: Günstiger Tower mit 120-mm-Lüfter
2/6Kühler im Detail
Die Kühler des Apack-Ablegers Zerotherm galten aufgrund ihrer besonderen Bauform immer schon als echte Hingucker. Vor allem die Modelle der Butterfly-Serie mit ihrer dem Namen entsprechenden Gestaltung wussten sich optisch eindeutig von der Masse des Marktes zu distanzieren. Auch der Nirvana NV120 wurde noch in Anlehnung an das schicke Schmetterlingslayout konzipiert. Mit dem FZ120 entfernt sich der Hersteller nun endgültig von den extravaganten Entwicklungen der vergangenen Serien und nähert sich optisch wie technisch dem Marktstandard.
So stellt der FZ120 einen piekfein verarbeiteten Towerkühler im 120-mm-Format dar, der mit nettem Leichtmetalllamellenschwung und vierfacher U-Heatpipe-Technik überzeugen will. Der Lamellenabstand der gläzend pulverlackbeschichteten Aluminiumelemente wurde dabei mit einem Millimeter relativ knapp gewählt, sodass der FZ120 seine Kühlqualitäten vornehmlich im höheren Drehzahlbereich ausspielen können wird.
Die Belüftung übernimmt ein 120-mm-Ventilator herkömmlicher Bauart. Das transparente Modell verfügt über keinerlei LED-Beleuchtung und wird per zeitgemäßem Drahtbügel am Kühlkörper angebracht. Der Lüfter verfügt über einen 4-Pin-Anschluss und ist PWM-fähig. Darüber hinaus kann er einen enorm weiten Drehzahlbereich aufweisen, arbeitet maximal mit 1600 bis 1800 U/min und in unserem Fall mit minimalen 360 U/min. Trotz dieses enormen Spektrums ist der Lüfter aus akustischer Sicht nicht überzeugend, wie sich im weiteren Verlauf herausstellen wird.
Montagebesonderheiten
Der FZ120 kann grundsätzlich in AMD- oder Intelsystemen betrieben werden. Für die AMD-Sockel mit ihrer Nasenhalterung muss allerdings das zusätzliche Kit „ZC-AM2“ erworben werden. Das Kit für Intels Sockel 775 liegt dem Lieferumfang serienmäßig bei.
Zur Installation wird zunächst der entsprechende Montagebügel von unten am Kühlkörper verschraubt. Im AMD-Falle kann nun bereits der Kühler auf die mit Wärmeleitpaste benetzte CPU aufgesetzt und die Ösenhalterung am serienmäßigen Retentionmodul eingehakt werden. Für Intel-Anwender ist unterdessen der Ausbau der Hauptplatine erforderlich, denn mainboardrückseitig muss eine mit doppelseitigem Klebeband ausgestattete Kunststoffrückplatte angebracht werden, bevor der Kühler mit Hilfe der vier Federschrauben vorderseitig fixiert werden kann.
Die Ausrichtung des Kühlers kann grundlegend entsprechend der vier Himmelsrichtungen gewählt werden. Sofern möglich, sollte der FZ120 aber mit Lüfterblasrichtung zur Gehäuserückwand installiert werden, da Towerkühler so erfahrungsgemäß ihrer höchste Leistungsfähigkeit entfalten. Inkompatibilitäten sind durch den FZ120 größtenteils bei den Gehäusen zu suchen. Aufgrund seiner üppigen Bauhöhe von 165 mm lassen sich sehr schmale Gehäuse unter Umständen nicht mehr schließen. Vor dem Kauf sollte man sich in dieser Hinsicht also absichern und nachmessen.