Bald schnellere S3-Chrome-GPUs
Redet man heutzutage von Grafikchips, den GPUs, fallen einem eigentlich nur zwei große Namen ein: ATi und Nvidia. Dass es aber immer noch einige andere Mitbewerber gibt, wissen viele Kunden nicht. Einer davon ist S3 Graphics, die vor kurzem die Chrome 430 GT vorgestellt haben.
Und die Chrome 430 GT wusste – abgesehen von teils heftigen und leider schwerwiegenden Treiberproblemen – zu gefallen. Nur einige Wochen später erblickte vor wenigen Tagen die Chrome 440 GTX das Licht der Welt, die mit höheren Taktraten sowie GDDR3-Speicher daher kommt. Dementsprechend neugierig waren wir, was für neue Informationen wir von S3 Graphics in einem Gespräch auf der Computermesse Computex in Taiwan herausfinden konnten.
So versicherte man uns, dass das Treiberteam mit Hochdruck an der Software arbeitet, damit der Chrome 400 in Zukunft fehlerfrei seinen Dienst verrichten kann. Darüber hinaus gab man bekannt, dass man vor allem im Notebook-Markt präsent werden und dort primär mit einer niedrigen Leistungsaufnahme punkten möchte. Diese soll unter dem Niveau der Konkurrenz liegen, wobei man genaue Angaben nicht machen wollte. Diverse OEM-Partner wurden mit einer Chrome 400 versorgt, die sich nun in der Qualitätskontrolle befindet. Auf dem Messestand von Via konnten wir zudem eine Chrome 440 im Ultra-Low-Voltage-Profil sehen, die in Notebooks eingesetzt wird.
Die Chrome 440 ULP wird auf nur leicht geringere Taktraten als die Desktop-Variante, die Chrome 440 GTX, setzen. Auf der Karte taktet die TMU-Domäne mit 725 MHz, während der 256 MB große GDDR3-Speicher mit 700 MHz angesteuert wird – Angaben zur Shaderdomäne gibt es noch keine. Die Notebookversion verfügt über einen DVI- sowie einen HDMI-Ausgang. Auf dem gezeigten System wird die Chrome 440 ULV auf einem PCIe-x4-Slot betrieben, die maximal mögliche Ansteuerung liegt jedoch bei PCIe x16 in der zweiten Generation.
Als kleine Überraschung rückte S3 Graphics mit der Information heraus, dass mittlerweile eine weitere GPU das Tape-Out erfolgreich hinter sich gebracht hat, die auf den Codenamen „Excalibur“ hören wird. Als Besonderheit werden die entsprechenden Grafikkarten nicht mehr auf ein 64-Bit-, sondern ein doppelt so breites 128-Bit-Speicherinterface setzen, womit die Speicherbandbreite bei demselben Speichertakt um einhundert Prozent steigen würde. Darüber hinaus soll es noch einige kleinere weitere Modifizierungen an der GPU geben, die man aber nicht weiter erläuterte. Der genaue Marktstart der Excalibur-GPU ist noch unbekannt. Innerhalb der nächsten drei Monaten sollte es aber soweit sein.